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Schulintegriertes Malatelier in Oberösterreich

Persönlichkeitsbildung am Standort Schule

Kreativitätsbildung ist das Schaffen von Handlungsräumen. Diese ermöglichen Kindern über gestalterische Prozesse den Zugang zu eigenständigen und selbstbestimmten Ausdrucksformen.

Das Schulatelier / Malatelier

Das Konzept des schulintegrierten Malateliers beruht auf den Erfahrungen von Elisabeth Walder und baut auf Erkenntnisse von Arno Stern auf. Elisabeth Walder installiert im Kanton Aargau in der Schweiz seit über 20 Jahren erfolgreich Malateliers in Schulen. Das Schulatelier/Malatelier ist ein Handlungsraum, der jedem Menschen einen Rahmen bietet, seinen individuellen bildnerischen Ausdruck zu entwickeln und die Malfreude zu erhalten oder wiederzufinden. Es unterliegt genauen Spielregeln, damit der kreative Ausdruck der Formen und Farben ins Fließen kommt. Das Malatelier kennt keine psychologischen Interpretationen oder ästhetische Bewertung. Es unterscheidet sich grundsätzlich zu Therapie und Zeichenunterricht, aber auch zur Kunstproduktion. Es ist nicht problem-, sondern ressourcenorientiert. Der gleichwürdige Umgang zwischen Malleitung und Malenden trägt wesentlich zum Wohlbefinden aller Beteiligten bei. Das Malatelier ist ein Ort der Konzentration, ohne Konkurrenz- oder Leistungsdruck. Die Herausforderung ohne Belehrung, ohne Themenvorgabe und ohne Bewertung ganz aus sich heraus seine eigenen Bilder entstehen zu lassen und sie zu differenzieren, fördert nicht nur die zeichnerischen Fertigkeiten, sondern auch die Eigenständigkeit und das Selbstvertrauen wie auch die Sozialkompetenz. Im Malprozess müssen Ideen verwirklicht werden, zeichnerische Probleme gelöst und Antworten gefunden werden. Diese kreativen Fertigkeiten unterstützen die Kinder in ihrem persönlichen Reifeprozess: vieles muss entschieden und akzeptiert werden, vieles darf erlebt und geübt werden. Im Malatelier sind die Kinder Lernende und Lehrende zugleich. Schulisch lernschwache Kinder malen im Atelier oft ganz frei und sichtbar zufrieden, lernstarke Kinder hingegen haben im Atelier häufig mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. Hyperaktive Kinder erhalten einen klar geordneten Raum und die Möglichkeit dort zur Ruhe zu kommen. Kinder mit Migrationshintergrund werden integriert, da wenig geredet wird und einfache Anweisungen schnell erlernt werden. Das Malatelier ist ein besonderer Ort, an dem ganzheitliche, kreative Erziehung am Standort Schule gelebt und direkt umgesetzt werden kann. Das schulintegrierte Malatelier bietet PädagogInnen eine fundierte Methode, ganzheitliche, kreative Erziehung in den Schulalltag zu integrieren. Die Förderung von Kreativität, Eigenständigkeit, Problemlösungsstrategien, Frustrationstoleranz und Teamfähigkeit stehen dabei im Vordergrund. Durch die Einführung des Universitätslehrgangs „Malen und Gestalten – kreatives Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen“ 2014, entstehen in Oberösterreich und in den Bundesländern schulintegrierte Malateliers in unterschiedlichen Schultypen, Kindergärten, Freizeiteinrichtungen und Sozialeinrichtungen. Initiiert und getragen werden diese Projekte durch AbsolventInnen der Universitätslehrgänge. kunstuni-linz.at/Universitaetslehrgang-Malen-und-Gestalten

Leitung

Mag.art. Claudia Hutterer
T: +43 (0)732 7898 2332 
M: +43 (0)676 84 7898 2332
claudia.hutterer@kunstuni-linz.at  
Lebenslauf Claudia Hutterer.pdf

Lehrbeauftragte

Mag. art Simone Besenböck
Mag. art. Claudia Hutterer
Mag.art. Katharina Lackner
Irene Topcic, BA

Institutsreferat

Margit Maria Anna Erber, MA 
T: +43 (0)732 7898 2377 
M: +43 (0)676 84 7898 377

institut-kub.office@kunstuni-linz.at

Institut für Kunst und Bildung
Hauptplatz 8, 2. OG, HP80230
4020 Linz | Austria