24. Mai 2024, 17.00 bis 23.00 Uhr splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz & ifk, 1010 Wien
Unter den mehr als 200 Ausstellungsorten in ganz Österreich befinden sich auch zwei der Kunstuniversität Linz: Im splace am Hauptplatz am Linzer Hauptplatz sowie am ifk - Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften Kunstuniversität Linz in Wien kann Forschung einen Abend lang selbst erlebt werden.
ZEITPLAN | Lange Nacht der Forschung @ Kunstuni Linz 2024.pdf
Vortrag (20.00 bis 20.30 Uhr) & Screenings (17.00 bis 23.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
alt narratives | Cinematic Communication Of Scientific Research ist eine cinematographischeAnnäherung an hochkomplexe wissenschaftliche und künstlerische Forschungsprojekte. Wissenschaftskommunikation soll dabei vollkommen neu gedacht und Strukturen des klassischen »Erklärfilms« überwunden werden. Von Beginn an entwickeln und produzieren interdisziplinäre Teams von Wissenschafter*innen und Künstler*innen gemeinsam die Filme.
Wissenschaftsfilme und Erklärvideos haben eine längere Geschichte und erhielten in den letzten Jahren Zuwachs. Das Projekt alt narratives der Kunstuniversität Linz will klassische Erklärstrukturen von Wissenschaftsvermittlung und – kommunikation hintenanstellen. Vom Namen ableitetend beziehen sich alt narratives nicht auf alternative Facts wie etwa jene von Donald Trump, sondern um das Entwickeln anderer Narrative über wissenschaftliche Erkenntnisse. Diese alternativen Erzählweisen können in Anlehnung an Italo CalvinosCosmicomics gesehen werden, bei dem einzelne Erzählungen auf wissenschaftlichen Fakten beruhen und Geschichten herum verwoben werden.
Bislang entstanden sind fünf Filme, die einen breiten Bogen spannen. Die Filme werden sowohl international auf Filmfestivals als auch bei wissenschaftlichen Konferenzen gezeigt und finden auch Verwendung in der universitären Lehre. Gerade in Zeiten verstärkter Wissenschaftsskepsis können solche neuen Narrative und Formate wichtige Impulse setzen.
Ausstellung/Präsentation (17.00 bis 23.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
BAUBONANZA beta rechnet schonungslos mit Professionist*innen der Kreativbranche ab, denn Hochglanzarchitektur muss nicht teuer sein! Werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung und holen Sie sich noch heute gratis und unverbindlich fantastische Visualisierungen Ihrer TRAUMARCHITEKTUR in der BAUBONANZA beta Testversion! Ihre Freunde, Ihre Familie und Ihre Architekt:in werden Sie beneiden!
Computergenerierte, oft fotorealistische Darstellungen – sogenannte Renderings – werden in der Architektur- und Baubranche von Entwurfsvisualisierungen bis hin zu Marketingzwecken eingesetzt. Auch KI-gestützte Tools ermöglichen zunehmend die schnelle Produktion vermarktungsfreundlicher Darstellungen von Architektur.
Die Installation BAUBONANZA beta übersetzt Handskizzen in die visuelle Charakteristik von Architekturrenderings. Mithilfe von ControlNet Canny zur Umrisserkennung und Stable Diffusion Image-to-Image Bildgenerierung entstehen neue Darstellungen basierend auf den Skizzen und Bildbeschreibungen der Nutzer*innen. Die Ergebnisse der Bildgenerierung werden mit KI-generierten Bildunterschriften versehen.
Der Generierungsvorgang liefert stets unterschiedliche Ergebnisse und soll zum spielerischen Austesten und Interagieren mit der Installation einladen. Die direkte Gegenüberstellung von menschgemachtem Input mit KI-generierten Ergebnissen regt zur Reflexion über eigene Wahrnehmung von Architektur an und hinterfragt gleichzeitig den Einsatz von KI-Bildgenerierung und die Reduktion architektonischer Praxis auf die Produktion kommerziell optimierter Architekturdarstellungen.
Präsentation (18.00 bis 20.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
Präsentation von aktuellen Ergebnissen aus der Entwicklungsarbeit - Einblick in die Entwicklungsprozesse
Als wesentlicher Forschungsbereich der Abteilung Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst werden in Kooperation mit der Ars Electronica auf spielerische Weise die Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Sensoren und hochauflösenden Projektionssystemen untersucht. Daraus entstehen laufend vielfältige Applikationen und Kunstwerke für den Ars Electronica Deep Space und dessen internationale Dependancen, die sehr erfolgreich das Publikum zum Experimentieren und Interagieren einladen. Darüber hinaus werden in verschiedenen Kooperationen u.a. mit der Anton Bruckner Privatuniversität und dem Musiktheater (Tanz.Linz) neue performative Formate entwickelt, die es den Künstler*innen gemeinsam mit Performer*innen und Choreograf*innen ermöglichen mit interaktiven, audiovisuellen Bühnensettings und Umgebungen zu experimentieren.
Ausstellung/Präsentation (17.00 bis 23.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
Vom aktuellen Zeitungsartikel bis hin zur Kunst. Unterliegt alles, mit dem der Mensch konfrontiert ist, einer Wertung? Kulturelle Prägung weist der Automatisierung innerer Urteile den Weg. Sind Hirn-Schnittstellen im Stande unsere innere Haltung und Neigung zu erkennen? Die neuro-interaktive Kunst-Installation „Der Wendepunkt“ lädt Sie ein, „neutral im Kopf“ zu bleiben und Antworten auf diese Fragen zu finden.
Die interaktive Kunst-Installation „der Wendepunkt“ wurde von Erika Mondria in Kooperation mit den Institutes of Biomedical Mechatronics, JKU Linz, konzipiert und ist Teil des laufenden Forschungsprojektes „Korrelationen zu EEG-Asymmetrien im pre-frontalen Kortex“. Menschliche mentale Wertungen werden vorrangig im Frontallappen getroffen und entscheiden über Zuwendung oder Ablehnung. Untersucht wird in dem künstlerischen Szenario die bioelektrische Antwort des Vorderhirns auf visuelle Reize. Das neue „Theta-SI Frontal“- Design, basierend auf EEG (Elektroenzephalographie) erfasst und digitalisiert Gehirnaktivität in Echtzeit. Trockenelektroden leiten über die Silberkabel Ihre bioelektrischen Gehirnimpulse zum Computer, dort wird Ihre Stimmung analysiert und bildhaft dargestellt. Durch das Tragen der EEG-Sensoren auf Ihrem Kopf und dem grafisch-dynamischen Ausdruck des Kunstszenarios können Sie Teil und Zeuge Ihrer eigenen Verstandesaktivität werden und in eine noch unbekannte Welt des SELBST eintauchen. Dieses Szenario kann entweder als Aufbruch in die Freiheit der mentalen Neutralität, als Wettkampf, als Provokations- Spiel oder als lustig leichtes Punktesammeln erlebt werden.
Science-Art-Research Konzeption, Entwicklung Forschungsdesign, Projektleitung: PhD Researcher Erika Mondria, Visuelle Kommunikation, Interface Culture, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung, Linz.
Programmierung, Implementierung neurotechnologischer Paradigmen: Andreas Wirth, Biomedical Mechatronics, Johannes Kepler Universität, Linz.
Wissenschaftlich-Technische Beratung: Dipl.-Ing. Dr. MBA. MSc Christoph Hintermüller, Biomedical Mechatronics, Johannes Kepler Universität, Linz.
Ausstellung/Präsentation (17.00 bis 23.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
postCITYlife ist eine humoristische Untersuchung Linzer Bauprozesse in Form eines KI-generierten Kurzfilms. Der talentierte Mr. Faker sucht nach Sinn in seinem Leben und findet in einem alten Gebäude eine neue Liebe. In surreal anmutenden Sequenzen zeigt der Film die mögliche Metamorphose der Linzer PostCity zu einer Universität mit transformativem Charakter.
postCITYlife ist eine augenzwinkernde Interpretation aktueller bildungs- und baupolitischer Prozesse in Linz. Der mit Hilfe generativer KI-Systeme entstandene Kurzfilm erzählt in surreal anmutenden Sequenzen die Gründungsgeschichte der postUNI am Areal des ehemaligen Postverteilerzentrums am Linzer Hauptbahnhof.
Der von der Ars-Electronica liebevoll PostCity getaufte Gebäudekomplex im Besitz der Post AG liegt seit mittlerweile fast 10 Jahren brach und soll demnächst abgebrochen werden. Zeitgleich plant die Bundesimmobiliengesellschaft den Neubau einer Universität für Digitalisierung (IT:U) am Grüngürtel von Urfahr.
Beide Projekte stehen im eklatanten Wiederspruch zu den Zielen des Landes Oberösterreich im Bezug auf Klima- und Bodenpolitik. Dies erkennt auch der Protagonist des Films, der talentierte Max Faker, der als sogenannter Fellow am Founding-Lab, dem Gründungsworkshop der neuen Universität, teilnimmt. In der PostCity trifft er auf die Umweltaktivistin Illusoria, die um den Erhalt einer solidarischen Landwirtschaft kämpft. Die Begegnung mit ihr verändert seine Sichtweise auf Linz, und als die Ereignisse sich überschlagen muss Max beginnen die Zukunft aktiv mitzugestalten.
Experiment/Vorführung (17.00 bis 23.00 Uhr)
Ort: splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
A robotic system blends two distinct ideas to create a visual narrative. It analyzes its surroundings and uses the data to generate prompts in real time through three AI engines. This process questions the authenticity of creativity and the innovation of novelty!
The concept of the Vanishing Mediator, introduced by Fredric Jameson in "The Political Unconscious," describes entities or processes that facilitate transitions between different stages or structures and then disappear. Jameson's idea, further explored by Slavoj Žižek in various fields, highlights how these mediators, essential for change in social or political contexts, recede once their task is accomplished, akin to revolutionary leaders in politics or the Lacanian "objet petit a" in psychoanalysis. Similarly, the "Shahnameh" by Ferdowsi, a seminal work of Persian literature from around 1000 AD, narrates the Persian Empire's history until the 7th century Islamic conquest, playing a key role in preserving Persian identity through tumultuous times. The existence of numerous "Shahnameh" manuscripts, each with unique variations and patron-driven modifications, underscores the text's importance in cultural and societal evolution, reflecting the nuanced relationship between art, patronage, and identity across centuries. The inquiry at the heart of "The Vanishing Mediator" revolves around what must disappear to sustain our desires? This includes our longing for more intelligent, generative computations with distinct characteristics, modular robotic actions, and quantum-like pattern recognition.
Vortrag (19.30 bis 21.00 Uhr)
Ort: ifk – Internationales Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien, Reichsratsstraße 17/EG, 1010 Wien
Heinz Budes Abschied von den Boomern stellt die Frage nach den Generationen, ihren Eigenschaften, Hinterlassenschaften und Konflikten. Bei der Langen Nacht der Forschung am ifk diskutiert der Soziologe mit der Germanistin und Kulturwissenschaftlerin Rosa Eidelpes über das nicht immer ganz leichte Verhältnis der Generationen.
Die Millenials, die 68'er, die Generation X, die Zoomer oder die Boomer -- es sind Generationen, die scheinbar die Gesellschaft prägen und die zum Teil deutlich unterschiedliche politische und soziale Haltungen haben. Viele gesellschaftliche Konflikte sind daher nicht zuletzt Generationenkonflikte, und in letzter Zeit haben die Boomer für ihre Haltungen viel Kritik einstecken müssen. An diesem Abend diskutiert der Soziologe Heinz Bude, dessen Abschied von den Boomern vor wenigen Wochen erschienen ist, mit der Germanistin und Kulturwissenschaftlerin Rosa Eidelpes über die Boomer, die jetzt langsam in die Rente gehen und das nicht immer leichte Erbe, das sie den nachfolgenden Generationen hinterlassen.
Ausstellung/Künstler*ingespräch (21.00 bis 22.00 Uhr)
Ort: ifk – Internationales Forschungszentrum für Kulturwissenschaften in Wien, Reichsratsstraße 17/EG, 1010 Wien
Lisa Wieder zeigt eine Auswahl druckgrafischer und installativer Werke, in denen sie sich mit fiktiven Landschaften beschäftig. Während der Langen Nacht der Forschung gibt es die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen und mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen.
Lisa Wieder arbeitet sowohl installativ, als auch in verschiedenen druckgrafischen/zeichnerischen Medien. Ihre Arbeit ist geprägt vom Interesse an Erinnerungen, Natur, Raum und fragmentarischen Motiven. Bildsprache und Formen sind verschiedenen Kontexten entlehnt. Digitale Bildsprachen, organische Formen, abstrahierte Landschaftsbilder, Räume und Architektur treffen einander.
Sie begreift ihr Schaffen als Arbeit an einem transformativen Archiv, aus dem sie immer wieder Elemente aufgreift, hinzufügt, diese verändert: Bilder, Texte, Materialien werden zueinander in Beziehung gesetzt und damit Spannungsfelder zwischen Imagination und Realität, Erinnerung und Zukünftigem, Original und Reproduktion befragt.