Während urbane Systeme zunehmend als vielfältige kulturelle, politische, soziale und ökonomische Prozesse wahrgenommen werden, agiert die Stadtplanung nach wie vor mit konventionellen Mitteln. Die einzige Gültigkeit eines allumfassenden Plans, erstellt in einer Disziplin wird jedoch zunehmend aufgegeben zugunsten einer Vielfalt unterschiedlichster Konzeptionen und einer Vielzahl an Akteuren/Akteurinnen, die an Veränderungsprozessen beteiligt sein können. Es gilt also, das traditionelle Konzept von Planung zu hinterfragen, die Grenzen der Disziplin der Stadtplanung zu überschreiten und zu untersuchen, wie urbane, suburbane oder posturbane Räume produziert wurden und werden. Anstelle eines idealisierten und fixierten Zustands von Stadt sind Mittel für die Initiierung und Dokumentation von Möglichkeiten, Veränderungen, Partizipationsprozessen und Szenarien aller Art zu finden. Unter Kartographie und Mapping ist die Entwicklung solcher Mittel verstanden, es sind Karten im Sinne einer veränderten Alltagsbenutzung ebenso gefragt wie die künstlerische oder wissenschaftliche Ausarbeitung von Kartographien im Sinne der Aufzeichnung vorhandener wie zukünftiger Prozesse.