Der Direktor des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften mit Sitz in Wien gibt seinen Abschied bekannt
Wien / Linz – Thomas Macho, einer der wichtigsten Kulturphilosophen der Gegenwart, verabschiedet sich mit 1. Oktober vom Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz, kurz ifk genannt, das seinen Sitz in Wien hat. Das gab der 70-jährige, seit 2016 Direktor des ifk, am Freitag bekannt.
Interimistisch übernimmt die Medien- und Kulturwissenschafterin Karin Harrasser Machos Agenden. Sie ist an der Kunstuniversität Linz Vizerektorin für Forschung und war schon bisher Co-Direktorin des Forschungszentrums in Wien.
Machos zahlreichen Publikationen - etwa über die Historie der menschlichen Beziehungen zu Tieren, über Tod und Totenkulte, Religion in der Moderne oder die Geschichte der Rituale - fand auch bei fachfremdem Publikum Begeisterung. Im Jahr 2020 erhielt er angesichts seiner zahlreichen Veröffentlichungen und Rezensionen in internationalen Qualitätszeitungen den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.
Angesichts des bevorstehenden Abschieds würdigte Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuniversität Linz, Machos Werk ausführlich, denn: „Wir sind sehr dankbar für die Jahre, in denen das Forschungszentrum von Thomas Macho geprägt wurde, hat er doch die kritischen Auseinandersetzungen mit Inhalten etabliert, eine Kultur des Diskurses, die in Österreich leider nicht selbstverständlich ist.“
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Kulturphilosoph Thomas Macho verabschiedet sich von Kunstuniversität Linz © Jan Dreer für ifk