Das mit 10.000 Euro dotiere Stipendium des Forums der Kunstuniversität Linz, gesponsert von der Raiffeisenlandesbank OÖ ging an Veronika Schubert für ihre Diplomarbeit "Tele-Dialog" - einem gestrickten Animationsfilm.
2005 wurde zum zweiten Mal das Stipendium des Forums der Kunstuniversität Linz an eine Absolventin vergeben. Nach der Salinen AG im Jahr 2004 stellt 2005 die Raiffeisenlandesbank OÖ den Betrag von 10.000 Euro zur Verfügung und zeichnet damit das Diplomprojekt "Tele-Dialog" von Veronika Schubert einen gestrickten Animationsfilm aus.
Der gestrickte Animationsfilm „Tele-Dialog" beschäftigt sich mit der Sprache „einfach gestrickter" TV-Sendungen. Der Ton des Videos besteht aus Phrasen und Floskeln aus dem Fernsehen, welche zu einer Gesprächs-Collage montiert wurden. Dabei geht es allerdings nicht um einen konkreten Inhalt, sondern um starke Emotionen, um größtmögliche Kontraste. Abgebildet ist ein Fernseher, in dem sich zwei schemenhafte Figuren streiten.
Im weiteren Verlauf werden zwei FernsehzuschauerInnen sichtbar. Die Gestik der beiden Personen passt sich sukzessiv dem Fernsehgespräch an - sie verstricken sich in die Fernsehrealität. Das Video besteht aus über 800 schwarz-weiß gestrickten Einzelbildern, welche abfotografiert und am Computer zum Video zusammengesetzt wurden.
Die renommierte Jury, der die Künstlerin Sabine Bitter, der Leiter der Transmediale Berlin Andreas Broekmann (Leiter der Transmediale Berlin), der Werbefachmann Reinhart Haslinger und Robert Hinterleitner (für das Forum) angehörten, hob im Besonderen den ungewöhnlichen Zugang zum Medium, die Präzision der Darstellung von Körpersprache und den ironischen Blickwinkel hervor. Die Arbeitsweise der Künstlerin hätte "den Reiz des Unfertigen und Ausbaufähigen" an sich und erfülle damit exakt die Zielvorstellungen des Forum-Stipendiums, die Entwicklung einer künstlerischen Persönlichkeit zu fördern.
Veronika Schubert , Absolventin der Experimentellen Visuellen Gestaltung, wurde 2005 bereits für Ihren Video-Strickkurs "Stricken mit Vroni" im Rahmen von "shorts on screen 05" für Oberösterreich ausgezeichnet.