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Uwe Bittlingmayer

Vortrag von Dr. Uwe Bittlingmayer im Rahmen von "wochateiln" zum Thema Kulturelle Bildung für alle zwischen Emanzipationshoffnungen und Elitenherrschaft.

Der Schlachtruf "Bildung für alle" scheint die Universalwaffe für das 21. Jahrhundert zu sein - auch für Österreich, das sich nach einigem Zögern doch wieder dem PISA-Regime gebeugt hat. Doch um welche Bildung geht es genau: geht es um wirtschaftlich verwertbare, ökonomisierte Bildung oder geht es um Bildung im Sinne der Bedingung der Möglichkeit Mündigkeit zu erlangen. Insbesondere die (hoch-)kulturelle Bildung spielt in den aktuellen Diskussionen kaum noch eine Rolle. Deshalb wird sie gerne als Teil einer guten alten Zeit stilisiert, in der Bildung noch etwas mit Emanzipation und Widerständigkeit zu tun hatte. Unterschätzt wird dabei allerdings der Herrschaftscharakter, den auch die (hoch-)kulturelle Bildung selbst mit sich trägt. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Mündigkeit, Ökonomisierung und Herrschaft soll im Zentrum des Vortrags stehen.

Dr. Bittlingmayer ist Soziologe und Professor an der Pädagogischen Hochschule Freiburg
www.ph-freiburg.de/soziologie/institut/prof-dr-uwe-h-bittlingmayer
Er hat im Oktober 2011 unter dem Titel: "Klassen, Kultur und symbolische Herrschaft" eine Internationale Bourdieu-Konferenz in Freiburg veranstaltet.

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