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AWARD

Talentförderpreis 2022
der Energie AG OÖ

geht an Sonnhild Essl Die Jury hat aus den hervorragenden Einreichungen nach ausführlichen Diskussionen einstimmig entschieden, dass der Preis in diesem Jahr an Sonnhild Essl, Absolventin und Mitarbeiterin der Plastischen Konzeptionen / Keramik, geht.
 
Jury: Gitti Vasicek (Vizerektorin Kunstuniversität Linz), Genoveva Rückert (Kuratorin, Landes-Kultur GmbH), Gabriele Spindler (OÖ Landes-Kultur GmbH), Frank Louis (Künstler, Professor Kunstuniversität Linz) und  Reinhard Gattinger (Kunstbeauftragter der Energie AG Oberösterreich). Jurybegründung: "Der diesjährige Energie AG Talentförderpreis zum Thema „Loops of Change“, vergeben gemeinsam mit der Kunstuniversität Linz, geht an Sonnhild Essl mit ihren Projekten Espresso und Treffen am Ende der Kurve. Mit dem Ziel Talente zu fördern, ergeht der Preis jeweils unter einem Thema, das mit dem Infrastrukturkonzern in Zusammenhang steht, an eine vielversprechende Künstler:in und Studierende der Kunstuniversität Linz."

Sonnhild Essl absolviert das Bachelorstudium Plastische Konzeptionen/Keramik. Sie überzeugt die Jury mit ihrer Einreichung zum heurigen thematischen Schwerpunkt „Loops of Change“, in dem sie Papiermaché als Rohstoff ihrer Arbeiten einsetzt, wodurch sie auf die Fülle aktueller Diskurse um Kreislaufwirtschaft und Recycling Bezug nimmt.

Die Arbeiten Espresso und Treffen am Ende der Kurve (2021) bilden eine Installation aus fünf auf dem Boden stehenden Pappmaché Skulpturen und drei an der Wand hängenden Objekten. Gefundenes Styroporverpackungsmaterial verschiedenster Gebrauchswaren, die wir in unserem häuslichen Leben verwenden, dienen als Ausgangspunkt dieser Serie. Die Reproduktionen von Negativräumen einzelner Formenausschnitte der Styroporteile fügen sich aneinander und bilden fragile Skulpturen. Die Ursprungsformen, die sich durch aus der Verpackung des zu schützenden Produkts ergeben, erhalten durch das Aneinanderfügen und Bilden neuer Konstellationen eine künstlerische Eigenständigkeit.

Konzeptuell scheint die Künstlerin den Faden des Upcyclings insofern weiterzuspinnen, indem nicht nur Verpackungsmaterial einer neuen Verwendung zugeführt wird, sondern auch die formale Palette an skulpturalen Möglichkeiten eine neue „Anwendung“ erfährt und man damit auch von einem „Upcycling der Formen“ sprechen könnte.

Die Jury wünscht Sonnhild Essl für ihre weitere künstlerische Karriere viel Erfolg!

© Sonnhild Essl