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MITTEILUNG

Kunstuni Linz: Zukunft braucht Investition in Bildung

Rektorin Brigitte Hütter ruft auf, die Universität in Zeiten der hohen Inflation finanziell mehr zu stärken. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die daraus resultierende Energiekrise und eine Inflation, die alle Teuerungswellen der vergangenen Jahrzehnte bei weitem übertrifft, haben die Gesellschaft fest im Griff. Derzeit liegt die prognostizierte Jahresinflation bei 8-9 Prozent. Selbstverständlich sind auch die Universitäten betroffen und damit auch die Kunstuniversität Linz. Auf Basis der Inflation von September 2022 fehlen der Kunstuniversität 4,8 Millionen Euro, sagt Erik Aigner, Vizerektor für Finanzen. Die vom Bildungs- und Wissenschaftsministerium vorgenommene Inflationsanpassung für die österreichischen öffentlichen Universitäten sei zu wenig. Aigner: „Es gibt weitere Gespräche mit dem Bund, denen wir mit gemischten Gefühlen entgegensehen.“ Das Rektorat der Kunstuniversität arbeitet intensiv daran, selbst einen Beitrag gegen die Kostenexplosion zu leisten. Einsparungsmöglichkeiten werden vor allem im Energieverbrauch gesehen, die Gebäude am Hauptplatz, in der Domgasse, das splace am Hauptplatz, die Strafsachengalerie und die Institute in der Linzer Tabakfabrik werden hier mit mehr Effizienz denn je beleuchtet und beheizt. Aber auch das wird nicht reichen. Rektorin Brigitte Hütter sagt: „Wir wollen nicht um den heißen Brei herumreden, wir brauchen mehr Budget vom Bund, mehr als bisher angekündigt.“ Lehrenden und Studierenden, Mitarbeiter*innen in der Verwaltung hätten in den letzten Jahren „großartiges geleistet, sie haben hybrid, vor Ort oder online unter schwierigsten Bedingungen gelehrt und gelernt, den Betrieb bestmöglich in professioneller Weise geführt, um auch bei kleinem Budget, den für Kunstunis so wichtigen Freiraum des künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Arbeitens, Lehrens und Studierens zu bieten.“ Hütter weist darauf hin, dass man gewohnt sei, effizient zu arbeiten, die Personaldecke sei nie dick, die Etats nie groß gewesen. „Als Dank dafür aber nicht einmal die teuerungsbedingten Gehaltsanpassungen bieten zu können, ist ein Schlag gegen die Motivation aller Beteiligter, es ist ein Einschnitt in unseren erfolgreichen Weg, und es ist ein politischer Fehler.“ Das Leistungsspektrum der Universität müsse auch in dieser Krise bestehen bleiben, das ist unser erklärtes Ziel, dafür arbeiten wir täglich. Bildung, Wissenschaft, Kunst, Gestaltung und Kreativität seien wesentliche Eckpfeiler der zukünftigen Entwicklung unserer Gesellschaft, zumal in Zeiten des Klimawandels, der digitalen und der sozialen Transformation. Es gehe um die Zukunftsfähigkeit dieser Uni, wie bei allen anderen Universitäten sei es eine Kernaufgabe einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten – „und mit unseren Fächern, z.B. Architektur, Interface Cultures, Fashion & Technology, Industrial Design, Zeitbasierte Medien und anderen werden wir das auch tun.“ Hütter abschließend: „Wir blicken kritisch, nachdenklich, aber nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft.“ Presseaussendung vom 10. November 2022

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