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FLAUSEN #2 DATEN UND PLÜSCH

Kollektivlesung: Abschlussveranstaltung des Seminars flausen #2: »Daten und Plüsch«

20. Jänner 2023, 19.00 Uhr
Galerie März, Eisenbahngasse 20, 4020 Linz Unendlichkeitshotels, Alraunenzauber, rebellische Marsroboter, Cut-ups, Wortspiele, ein Busbahnhof in Belgrad. Poetical Research. Dokumentarische Dichtung. Diese beiden Begriffe dienten der MKKT-Textwerkstatt flausen #2: »Daten und Plüsch« unter Anleitung der Dichterin Carla Cerda als Fixpunkte. mit: Angela Pressler, Charlotte Beisenherz, Helena Wagner, Janice Wette, Lydia Waldhör, Magdalena Zilcher, Merlin Großmann, Noel Fische, Paul Plöchl, Robert Hinta, Sofia Jüngling-Badia, Samira Schönbauer, Veronika Sengstbratl flausen ist eine Kooperation zwischen dem Büro für nützliche Fiktionen (Abt. Medientheorien, Kunstuniversität Linz) und der MAERZ Künstler- und Künstlerinnenvereinigung. Einladung.pdf _______________________________________________________________________

C O O P E R A R I

Die Abteilung Medientheorien lädt zur Ausstellung von Andrea Garcia Vasquez.

13. bis 20.Jän.2023
Galerie WHA, Domgasse 1, 4020 Linz C O O P E R A R I ist eine Einzelausstellung der interdisziplinären Künstlerin Andrea Garcia Vasquez, die vom 13. bis 20. Januar 2023 eine Woche lang in der WHA Gallery der Kunstuniversität Linz zu sehen sein wird. Die Ausstellung ist eine experimentelle Rekontextualisierung von Werken, die die Künstlerin in Kollaborationen von 2019-2022 geschaffen hat. Die meisten dieser Werke sind Videos, die in der Pandemie in Zusammenarbeit mit Schriftsteller*innen und Dichter*innen entstanden sind. C O O P E R A R I lädt die Betrachter*innen ein, fragmentarische Momente hinter den Kulissen zu erleben, die bei der Entstehung dieser Werke stattfanden. Anhand von Notizen, E-Mails, Texten und Skizzen stellt die Künstlerin die Grenze zwischen Making-of und endgültigem Werk infrage. Andrea Garcia Vasquez (1992*, New Jersey) erhielt 2014 ihren BFA von der School of Visual Arts, NYC. Seit 2015 lebt und arbeitet sie in Leipzig. Sie schloss 2020 ihr Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst mit einem Abschluss in Medienkunst ab. Derzeit ist sie an der HGB Leipzig als künstlerische Mitarbeiterin im Grundstudium Medienkunst beschäftigt. Die Kunstwerke in C O O P E R A R I entstanden in Zusammenarbeit mit: Carla Cerda, Benjamin Junghans, Anne-Kathrine Münnich, Frederick Schreiber (a.k.a. Schlakks), Till Weibel und Pooja Snehrashmi Mehta. Die Ausstellung wird organisiert vom Büro für nützliche Fiktionen der Abteilung Medientheorien der Kunstuniversität Linz und steht im Zusammenhang mit dem Seminar »Daten und Plüsch«, das im WS 2022/23 in Kooperation mit der MAERZ Künstler und Künstler*innenvereinigung stattfindet. Öffnungszeiten:
Di., 17.1.2023: 13.00 bis 16.00 Uhr
Do.,19.1.2023: 13.00 bis 16.00 Uhr
Fr., 20.1.2023: 13.00 bis 17.00 Uhr, ab 17.00 Uhr Finissage _______________________________________________________________________

Dass die Welt auf ON springt. Utopien nach dem Stillstand.

Ein Symposium in Kooperation mit dem
FMR Festival 21

der Abteilung Medientheorien / Kunstuniversität Linz
4. bis 6. Juni 2021
FLUT, Freiluftuniversität der Kunstuniv. Linz, Urfahraner Marktgelände

Die Entschleunigung tauchte als Gegenkultur und Protestform mit der Erdölkrise, den autofreien Sonntagen und dem ersten Bericht des Club of Rome um 1973 auf. Seitdem hat jedes Jahrzehnt die Langsamkeit für sich neu entdeckt. Die achtziger Jahre begegnen dem Fastfood mit Slow Food, den sterbenden Industrien mit ersten Debatten zum bedingungslosen Grundeinkommen. Die neunziger Jahre suchten die Langsamkeit im Imperativ der Nachhaltigkeit. Die Zweitausender beerdigen die Concorde mit Flugscham und degrowth. Auf jede Beschleunigung folgt ein Slowdown, jede Globalisierung findet ihr Bloomsbury. Fast 50 Jahre lang konnten wir träumen, in den Wäldern zu leben: dem Kapitalismus durch Eigenzeit, Achtsamkeit und Langsamkeit von der Schippe zu springen. Man schlug sein Zelt neben Thoreaus Blockhütte auf und schien der Zivilisation entkommen. Die Entschleunigung war Teil einer alternativen Lebensform: eine politische und ökonomische Entscheidung. Die Pandemie hat dagegen den Stillstand über Nacht im Weltmaßstab durchgespielt. Überall ist Walden Pond: Eremiten soweit das Bildschirmauge reicht. Seitdem wir nun über ein Jahr in den Wohnzimmern leben, jeder auf seiner Insel, doch nur durch eine Zimmerwand vom Nachbarstrand entfernt, ist der Rückzug keine Option des Widerstands mehr. Während Thoreaus gleichnamiger Eremit mit Birken und Eichhörnchen sprach, auf den Gast wartet, der nie kam – »I took exactly the same number of steps, and of the same length…« – treffen wir auf unseren Bildschirmen zahllose Gäste. Die digitalen Prothesen der Vernetzung, Zoom, Webex, MS Teams…, haben den Stillstand globalisiert und die Gesichter in jeder Blockhütte blass blau erleuchtet. Seit mehr als einem Jahr hält die Welt den Atem an und filmt sich live dabei. Was bleibt also vom Leben in den Wäldern? Auf die Post könne man verzichten, die Nachrichten ignorieren. Thoreaus Eremit will das Leben nicht verschwenden: »I went to the woods because I wished to live deliberately«. Der gegenwärtige Stillstand geht indes nicht mit einer vollständigen Isolation und Entnetzung einher, sondern mit noch radikaleren Formen der Vernetzung. Die Globalisierung des Stillstands wird die Gegenkulturen der Entschleunigung, ihre Protestund Ausdrucksformen, umschreiben und verändern. Was kommt also nach dem Leben in den Wäldern? Die Taktfrequenz ist heruntergefahren, der Schlafmodus aktiviert. Standby, elf Monate. Zwischen Stillstand und Beschleunigung leben wir in einer Zwischenzeit. Weder wachend noch schlafend warten wir, dass die Welt auf ON springt. Zwischen dem 4. und 6. Juni 2021 soll an verteilten Orten nach den Erzählungen, Bildern, Kulturen, Nebenwirkungen und Selbsttechniken des Stillstands gefragt werden. Was gab es für Formen des aktiven Stillstands, in welchen Kontexten sind sie entstanden, haben sie die Sicht auf die Arbeit, auf Nachbar*innen und Minderheiten, die Einstellungen zu Mobilität und Globalisierung nachhaltig verändert? Dass die Welt auf ON springt diskutiert in Kunst, Literatur und Wissenschaft heterogene Formen der Langsamkeit, Protestformen der langen Weile. Dabei soll dem gegenwärtigen Stillstand der Pläne und Gewissheiten mit neuen Erzählungen geantwortet werden: Wie könnte oder sollte die Welt nach dem globalen Stillstand aussehen? Welche Utopien treten an die Stelle der Entschleunigung – welche Orte warten hinter den Wäldern? Welche Wände müssen wir einreißen, welche Wälder verlassen, dass der Stillstand endet – die Welt auf ON springt? gloria.meynen@kunstuni-linz.at, Abt. für Medientheorien / Institut für Medien

Hinweis zur Registrierungspflicht

Die Zahl der Gäste vor Ort ist wegen der gültigen Corona-Verordnung leider beschränkt.
Registrierung:
Bitte ein E-mail mit dem Betreff: REGISTRIERUNG // Symposium »Utopien« an Maren.Mayer-Schwieger@kunstuni-linz.at senden.
Erforderliche Angaben: Name, Emailadresse, Telefon, Datum und Programmpunktitel. Die Kunstuniversität Linz ist verpflichtet, die Daten bis 14 Tage nach der Veranstaltung zu speichern, sie werden anschließend vernichtet. Während der Veranstaltung gilt FFP2-Maskenpflicht, die Abstands- sowie die 3G-Regelung (= Nachweis der Impfung, eines PCR-/Antigentests oder der Genesung). Anmeldung zum Livestream bitte mit dem Betreff »auf on« an mkkt-blog@kunstuni-linz.at senden!

Programm

Programm DE / EN.pdf Abstracts und Bios DE.pdf
Abstracts and Bios EN.pdf FMR 21

Leitung

Univ.Prof. Dr.phil.
Gloria Meynen
gloria.meynen@kunstuni-linz.at

Kontakt

Univ.Ass. MA Maren Mayer-Schwieger
maren.mayer-schwieger@kunstuni-linz.at

Standort

Kunstuniversität Linz
Abteilung Medientheorien
Domgasse 1, 4. OG
4020 Linz | Austria