Pilze sind ein unverzichtbarer Bestandteil, um das Gleichgewicht in unserem Ökosystems zu steuern und zu erhalten. Das komplexe System der Pilze wuchert vor allem unterirdisch. Es ist nicht hierarchisch organisiert, sondern liegt wie eine zweite Haut und Dermis unsichtbar in der Erde verborgen. Das geheime Leben der Pilze, ihr Wachstum, ihre asexuelle Fortpflanzung und Verbreitung sind noch nicht vollkommen erforscht. Die wechselseitigen Symbiosen und parasitären Beziehungen und Verflechtungen werden nur dann sichtbar, wenn der Pilz mit seinen Fruchtkörpern die Erdoberfläche durchbricht. Das „Pilz-Beton-Transformations-Recycling-Monument“ soll überall dort seinen Platz finden, wo Architektur und Stadtplanung Ruinen hinterlassen haben – an verlassenen Orten, an denen die Architektur nutzlos, zerstört oder unvollendet geblieben ist. Häufig sind dies Orte des Scheiterns, Zeugen historischer, soziologischer oder ökologischer Ereignisse. Als Ergänzung dieser Orte soll ein Monument (oder eine Vielzahl an Monumenten) entstehen, das die Ruine symbiotisch oder parasitär bespielt und sich zugleich aus dieser speist.
Flora Kirnbauer
Flora Kirnbauer studierte Architektur an der Universität Liechtenstein und an der HTWG Konstanz. Seit 2020 setzt sie sich im Rahmen ihres Masterprogramms BASEhabitat an der Kunstuniversität Linz mit Lehmbau, Bambusarchitektur, Keramik und Autarkiekonzepten auseinander.
Flora Kirnbauer studied Architecture at the University of Liechtenstein and at the HTWG Konstanz. Since 2020, she has been working on clay construction, bamboo architecture, ceramics and concepts of autarky as part of her Master’s program BASEhabitat at the University of Art and Design Linz.
Die Arbeit "Monument der Metamorphose" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.