Steinzeug, Engobe, Klemmspanngurt, Wandöse
125 x 33 x 9 cm
Die Grenze zwischen Analog und Digital scheint weitestgehend nicht mehr klar voneinander abzutrennen zu sein. Die fortschreitende Digitalisierung ist aus kaum einem Lebensbereich mehr wegzudenken, und hat zudem auch einen starken Einfluss auf die technischen Möglichkeiten der Materialbearbeitung und Kunstproduktion. Kategorische Begrifflichkeiten wie analog/digital, künstlich/echt, Imitat/Original verlieren ihre Wertigkeit, ihre eindeutige Zuschreibbarkeit und ermöglichen fluide Zustände, die sich beider Zustände simultan verschreiben.
Die Objekte der Serie 'Verzögerung als schlechter Zeitvertreib' verlieren sich auf dieser Grenze, bedienen sich dabei digitaler als auch analoger Fertigungsmethoden, die sich in fließendem Übergang zu hybriden Objekten Formen. Die Formensprache der 3D-gedruckten Elemente greift dabei auf das schon bestehende Modulsystem an Formen zurück. Primär Bögen mit ovalen Querschnitten werden Teil von größeren Skulpturen oder gespiegelt analog vervollständigt.
Farb- und Objektkombinationen, sowie Positionierung lassen sich durch das modulare Befestigungssystem mit Klemmspanngurten modular dem jeweiligen Ausstellungskontext anpassen, und erlauben so ein prozesshaftes Arbeiten auch nach Objektfertigstellung.
Beate Gatschelhofers Arbeiten sind poetische Installationen in denen skulpturale keramischen Elemente mit unterschiedlichen Medien wie Lyrik, Sprache und Fotografie erzählerisch in Korrelation stehen.
Gatschelhofers Arbeiten wurden bereits mehrfach in Gruppen sowie in Einzelausstellungen im In- und Ausland gezeigt und erhielt zudem 2021 den Edition-Artelier-Preis der Neuen Galerie Graz.
Die Arbeit "Verzögerung als schlechter Zeitvertreib" wurde im Rahmen der Ausstellung "BestOFF Sommerfrische 2023" gezeigt.