zum Inhalt
taumelnde leere, 2021, Installation + Video, Rom

Plastik und Environment

Der neue Fachbereich Plastik und Environment widmet sich der Frage, wie die Welt als geosoziales Kollektiv neu zu denken ist. 

Unsere Beziehung zur Welt wird grundlegend in Frage gestellt und wir merken, dass der Fluss, das Gestein, der blaue Himmel und die Luft, die wir atmen, das künstliche Ergebnis unserer Lebens- und Produktionsweise sind. Unsere Gegenwart wird immer öfter von Wellen der Erschütterungen unterbrochen, die uns auf unterschiedlichsten Ebenen überraschen, uns schwindlig machen. Besonders die Erderwärmung konfrontiert uns mit Größenordnungen, die alles Menschliche parodieren. 

Diese Risse in unserer Wahrnehmung nehmen wir als Anstoß, um mit den Möglichkeiten der Kunst andere Versionen der Wirklichkeit, progressive Alternativen und offene Zukünfte weiter in die Realität hineinzurücken. Kunst ist die Freiheit, etwas in die Wirklichkeit zu rufen, etwas das es noch nicht gab. Etwas Überraschendes, etwas das vorher keinen Platz hatte, durch ästhetisches Spekulieren und körperliche Praxis zur Erscheinung zu bringen. Das sinnliche Begreifen schließen wir kurz mit der gemeinsamen Befragung von künstlerischen Praktiken, aktuellen Theorien, emanzipatorischen Projekten, Aktivismus und Pop/Subkultur. Gesellschaftlich wirksame Kunst bedeutet, diese mit dem eigenen Leben abzugleichen und sich der Vielfalt der eigenen Gefühle bewusst zu werden. Dort wo sich die künstlerische Praxis auf Welt bezieht, gewinnt sie an Bedeutung. 

Wir regen an zu performativen Ereignissen an realen Orten, das Plastisch werden von Rändern, kollaborative Strategien, kritische Interaktionen, solidarisches Engagement und Lebendigkeit. Unser Ansatz ist eine kollaborativ künstlerische Praxis, auch um zu lernen, wie man sich gegenseitig stützt. Das Kolloquium und das Anstoßen von Prozessen findet in der Gruppe statt und wird in Einzelgesprächen vertieft. Die künstlerische Praxis kann dabei in allen Bereichen und Medien stattfinden. Grundsätzlich wünschen wir uns: Alle bringen etwas ein und alle nehmen etwas mit. 

Der Studiengang befindet sich im Aufbau, die Rahmung können wir uns selber geben und diese verändert sich mit Euch.

tfnukuz 2022, Kreidezeichnung
umwölkt, 2018, Veranstaltungsreihe re:eden + Performance, Lebensreformgenossenschaft Eden/Berlin
Krieg ich nicht, 2022; Ausstellung + Performances, Gesellschaft für zeitgenössische Kunst Osnabrück e.V. © bankleer
bankleer / Karin Kasböck und Christoph Maria Leitner, Foto © Lea Novi
Doi Saket, 2015, Video + Performances, ComPeung, Chiang Mai
minderheit in mehrheit, 2011, Ausstellung + Musikvideo, Usti nad Labem/Aussig

Fotos  © bankleer

Leitung

Univ.-Prof.in Mag.a Karin Kasböck
Univ.-Prof. Christoph Maria Leitner

Kontakt

Kunstuniversität Linz
Abteilung Plastik und Environment
Domgasse 1
4020 Linz

Downloads