Die Kunstuniversität Linz weihte mit Rektorin Brigitte Hütter am 18. Juni 2024 die Inschrift zum Gedenken an die NS-Geschichte der Brückenkopfgebäude am Hauptplatz 6 ein. Diese soll dauerhaft an die Baugeschichte erinnern und versteht sich als Aufforderung zu kritischem und engagiertem Denken und Handeln.
Konkret wird daran erinnert, dass die „beiden Gebäude der Kunstuniversität ab 1940 auf zuvor enteignetem Grund vertriebener Bewohner*innen für das totalitäre Regime mit Zwangsarbeit errichtet wurden“. Zudem spricht sich die Inschrift gegen Totalitarismus und Gewalt, gegen Rassismus und Antisemitismus sowie für Bildung und Vielfalt, für Diskussion und Solidarität aus. Näheres zur Gebäudegeschichte
Anschließend wurde das Buch »Ver/störende Orte. Zum Umgang mit NS-kontaminierten Gebäuden« mit seinen Herausgeber*innen und Autor*innen präsentiert und diskutiert. Der Band versammelt Texte, Interviews und Fotostrecken u.a. zu den Brückenkopfgebäuden, dem Altan der Neuen Burg und der Universität Innsbruck. Er behandelt auch Fallbeispiele aus Deutschland und Spanien.
An der Debatte nahmen Karin Harrasser (Vizerektorin Kunstuniversität Linz), Monika Sommer (Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich), Hilde Strobl (Architekturhistorikerin, Universität Innsbruck) und Angela Koch (AG Gebäudegeschichte, Kunstuniversität Linz) teil.