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Antrittsvorlesung Univ.-Prof.in Dr.in Gloria Meynen

Gloria Meynen, Professorin für Medientheorien am Institut für Medien, hat in Bonn, Köln, Bochum, Konstanz und Berlin Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft studiert. Sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin über die Zweidimensionalität der Fläche promoviert und wurde mit einer Monografie über das Verhältnis von Wissenschaft und Fiktion mit einer Venia für Kulturwissenschaft und Medienwissenschaft an der Leuphana-Universität in Lüneburg habilitiert.Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsgruppe Bild-Schrift-Zahl der Humboldt Universität zu Berlin und bei Eikones an der Universität Basel. Von 2012 bis 2019 hatte sie einen Lehrstuhl für Kulturgeschichte und Medientheorie an der Zeppelin Universität inne, ehe sie 2019 den Ruf an die Kunstuni Linz erhielt.

In ihrer Antrittsvorlesung am 8. Juni 2022 sprach sie zum Thema "Nach den Medien".
Man sieht sie nicht. Doch sind sie überall. Digitale Medien sind häufig Gespenster, Double und Schatten. Sie folgen uns, um immer einige Schritt voraus zu sein. Orientiert durch Sensoren und Big Data wissen sie besser als wir, was wir fühlen, denken und wünschen könnten — wer wir sind, sein könnten oder bloß vorgeben zu sein.
Unter dem Label des Postdigitalen spielen die Künste seit einigen Jahrzehnten mit den Interferenzen von Körpern, Wahrnehmungen und Sensoren. Das vorgestellte »post« deutet eine Zäsur an. Doch was beschreibt die Unsichtbarkeit der Computer? Mit wenigen Beispielen befragt die Vorlesung die Wirkungsmacht unsichtbarer Medien— wie ist Kritik und Gestaltung digitaler Medien nach den Medien möglich?

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© Mark Sengstbratl