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ZUKUNFTS-LAND-ART

Workshop der landuni Drosendorf

Flyer zur Ausstellung HERBST PROMENADE

HERBST PROMENADE
Aktivistische Küche by Älex

Das Ausstellungsprojekt ist Teil des Workshops ZUKUNFTS-LAND-ART der landuni unter der Leitung von Marlene Hausegger und Hannes Zebedin.

Innerhalb des mehrtägigen Seminars ZUKUNFTS-LAND-ART wurden Student*innen aufgefordert, künstlerische Arbeiten zu entwickeln, die sich im Spannungsfeld der Veränderung des ländlichen Raums verorten. Dabei wird die Kunst gleichberechtigt mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen der landuni betrachtet, deren Aufgabe es ist, den ländlichen Raum zu analysieren und neu zu denken. Kunst wird dabei als gesellschaftspolitisches Werkzeug gesehen, deren Zweck es sein soll,einen Diskurs zu kreieren. Die Entwicklung der Arbeiten beruht auf einer Vorortrecherche. Die Arbeiten wurden größtenteils mit vorgefundenen Materialien aus Drosendorf entwickelt und/oder in die bestehenden Strukturen des Ortes eingegliedert. Der Arbeitsprozess beruht daher auf dem System des „Suchen - Erkennen - Verbinden“, das allgemein als Ortsspezifische Kunst bezeichnet wird.

Flyer.pdf
Folder.pdf

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Am Taubenschlag
Ruth Größwang, Susanna Melem, Severin Standhartinger

Wo es eine Stadt gibt, da gibt es auch Stadttauben. Und wo es Stadttauben gibt, da gibt es auch Widerstand. Die Performance bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Urbanität, Mensch und Tier. Gibt es dieses Spannungsverhältnis auch am Land?

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Nachhall
Lena Pöschko

Der Stadtbrunnen, der bis 1920 als Ziehbrunnen verwendet wurde, ist heute seiner Funktion entledigt und dient als historisches Relikt und dekoratives Element am Hauptplatz. Durch eine Sound- arbeit haucht Lena Pöschko dem Brunnen wieder Leben ein. Aus dem Brunnen ist ein brummendes Atmen zu hören.

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Beziehungsarbeit
Roland Schmidt

Mittels Cellophanfolie, Knochenleim und aus einer Baustelle entnommener Erde ist eine Torso-ähnliche Form inklusive umherliegender Gliedmaßen entstanden, die auf einer Sitzgelegenheit am Hauptplatz verweilen. Der Künstler stellt damit die Frage unserer Beziehung zur Erde, in Anbetracht einer in anderen Kulturkreisen völlig unbekannten, von der westlichen Philosophie eingeführten Trennung zwischen „Mensch und Natur“? Interessant erscheint hierbei, dass die Wortwurzel von „Human“ aus dem „Humus“ abstammt. Gibt es noch eine zusammenhängende Lebensform von Mensch und seiner „natürlichen“ Umgebung? Die Arbeit verbleibt am Ort, ist verottbar und wird sich selbst überlassen. DrosendorferInnen sind eingeladen davon mitzunehmen und die Erde in Ihrem Garten oder der Landschaft zu verteilen oder sie wird vom Wind verweht.

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Der Laubzug
Elijas Wallner

Die Installation, die sich über die ganze Länge des Schlosses bis hin zu dem Hexenhaus erstreckt, erforscht auf spielerische Weise die Neueroberung des Schlosses. Die interaktive Arbeit, bestehend aus Spann- und Zugseilen, Hängematten, Laub schafft eine Neubewertung von Machtverhältnissen, durch aktive Verwendung der Arbeit kann die Schloßglocke ausgelöst werden.

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Narben
Diotima Fischer

Die Installation versucht das Verhältnis zwischen Naturrückeroberung und Renovierung zu schließen. Es werden Moosflechten zwischen den Pflastersteinen des Schlosshofes entnommen, die für die Kittung eines abgefallenen Putzes an der Fassade verwendet werden: „Wenn die Natur die Welt zurück- erobert und wir Hand in Hand die Lücken schließen, ergibt sich eine viel viel schönere Welt, und durch Narbenbildung heilen alte Wunden ….“ Ein letzte Flug, Innenhof, Stromkästchen Mein Garten, Video, Hexenhaus

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Klopf Klopf Familie Hoyos!
Felix Brinkmann

Es erheben sich Widerstände gegen ungerechte Besitzverhältnisse. Viele haben wenig, wenige viel. In Drosendorf kratzt eine Pranke unsanft an die Gemäuer eines Schlosses der Adelsfamilie Hoyos. Was liegt hinter der Fassade?

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Erinnerungen an den Herbst
Felix Brinkmann

Malereien in performativer Installation, Aquarell auf Lohnzettel, Buchlektüre („Die Legende vom Künstler“) Was macht eigentlich ein Künstler im Herbst auf einem Schloss in der Natur des weiten Landes?Ausgestattet mit Staffelei, Farbpalette und Lederhut die Inspiration der Landschaft festhalten. Wie schreibt sich diese Vorstellung in unsere Köpfe und unsere Praxis als Künstler*innen ein? In welchem Spannungsfeld stehen eigentlich Lohnarbeit und künstlerische Praxis? Wer hat überhaupt die Möglichkeit, den Herbst sinnlich so intensiv wahrzunehmen?

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Herbstfrische
Emily Ramharter

Belebung des Brunnens im Schlossgarten mittels Herbstblätter und Soundinstallation. Der Titel ist Verweis auf die Tradition von Drosendorf als Sommerfrische Ort für städtisches Publikum und gleichzeitig die Aufforderung, den ländlichen Raum als Ganzes zu sehen und nicht auf Höhepunkte und saisonale Spitzen hinzuarbeiten.

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o.T.
Luzia Stempfer

Die Künstlerin versucht mittels prozesshaftem intiutiven Arbeiten organische Pflanzenformen in eine künstliche Darstellungsform zu verwandeln. Dies geschieht durch Bemalung als auch durch Cyanotypien.

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Portrait in 2 Generationen
Severin Standhartinger

Das gespiegelte Zeitraffervideo hat als Basis eine performative Handlung des Künstlers, indem er mit einer Glühbirne Zeichen andeutet. Die Verbindung zu seinem Vater ergibt sich aus der Tonspur, in der ein Lied von dessen Band zu hören ist. Mit dieser Arbeit wird das Spannungsverhältnis zwischen den Generationen hinterfragt. Generationen sind - obwohl sehr oft voneinander getrennt - in einem Abhängigkeitsverhältnis. Durch die Präsentation des Videos im Kontext der landuni Drosendorf wird die Frage des Generationen(konflikts) auf die Situation im ländlichen Raum übertragen.

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Annäherung in Fragmenten
Veronika Harb

Am ehemaligen Anzuchthaus des Schlosses vorgefundene ausgebrochene Glasfester gaben den Impuls zur Auseinandersetzung mit Transparenz, Barriere und Schutz.Die Installation offenbart sich als Scherben-Geflecht, das die Mauer hoch über das Dach ins Innere des Bauwerks ragt und gleichzeitig auf vorhanden (gewesenes) Potential hinweist.

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o.T.
Ruth Größwang

Sowohl tropische, als auch Pflanzen die vorort gefunden wurden, werden mit Latex überzogen und erhalten dadurch eine eigene Ästhetik, die sich mit dem System Mensch/Natur/Symbiotismus/Parasitismus auseinandersetzt.

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Freilichtarchiv
Susanna Melem

Wandert man unter den Brückenbögen findet man einen schwebenden Koffer vor. Dieser stammt von einer Wanderbücherei, die am Dachboden der Burg gelagert wurde. Darin befinden sich Karteikarten aus vergangenen Zeiten und beigefügten Notizen, die während des Aufenthalts der Kunstuni entstanden sind. Die Besucher sind eingeladen, eigene Notizen in den Koffer zu geben.

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Wenn alle Stricke reißen, gehe ich schaukeln
Susanna Melem

Die Skulptur bestehend aus Seilen und einem am Sperrmüll gefundenen Stuhl verweisen auf den Schwebezustand des ländlichen Raums. Die verwendbare Schaukel verkörpert ein „Kommen und Gehen.“

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Narration neu schreiben
Emily Ramharter

Bei einem Spaziergang durch den Ort fanden die Student*innen eine nicht mehr verwendete PC- Tastatur im Schlamm vor. Da ein starker Fokus der landuni Drosendorf "Narration neu schreiben" lautet, wurde dieses Motiv wurde sogleich für den Ausstellungsflyer in Betracht gezogen. In den letzten beiden Jahrzehnten wurde gerade durch die Digitalisierung ein Aufschwung des ländlichen Raums prophezeit. Ist dieser eingetreten? Welche Befehle müssten in die Tastatur geklopft werden? Wie schreibt man eine etablierte Narration neu und wohin führt sie?

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Aktivistische Küche - kulinarische Schlossbelagerung
Älex

Die künstlerischen Arbeiten entstanden durch gemeinschaftliche Diskussionen und Erforschungen, daher wird auch das gemeinsame Essen als Ort des Austauschs und der Motivation den Status einer künstlerischen Arbeit beigemessen.

Felix Brinkmann, Diotima Fischer, Nathan Grinzinger, Ruth Größwang, Veronika Harb, Susanna Melem, Severin Standhartinger, Lena Pöschko, Emily Ramharter, Luzia Stempfer, Roland Schmidt, Elijas Wallner

Installationen und Objekte, 2022
Bildende Kunst
Experimentelle Gestaltung