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Koordinationsstelle für Genderfragen

Zuständigkeiten/Tätigkeitsbereiche

  • Mitwirkung an einer gendergerechten Personal- und Strukturentwicklung; Information, Beratung und Maßnahmenentwicklung zur Implementierung von Gender Mainstreaming
  • Unterstützung und juristische Beratung des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen
  • Rechtsberatung für Universitätsangehörige; Beratung für Universitätsangehörige, die von sexueller Belästigung, Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder Mobbing betroffen sind
  • Unterstützung des Rektorats bei der Erstellung von Berichten
  • Mitwirkung bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von familiären Aufgaben (Kinderbetreuung, Pflege von nahen Angehörigen) iSd Gleichstellungsplans – mit Bedacht auf die De-Stereotypisierung von Geschlechterrollen; Organisation von Kinderbetreuungsmaßnahmen der Universität
  • Evaluierung des Frauenförderungsplans und der Frauenförderungsmaßnahmen; Empfehlung von Karriereförderungsprogrammen bzw. –maßnahmen

Struktureller/rechtlicher Rahmen

Die Koordinationsstelle für Genderfragen ist Teil der Abteilung Personalentwicklung | Genderfragen, die der Rektorin Mag.iur. Brigitte Hütter organisatorisch zugeordnet ist. Sie nimmt die Aufgaben der "Organisationseinheit zur Koordination der Aufgaben der Gleichstellung, der Frauenförderung sowie der Geschlechterforschung" gemäß § 19 Abs. 2 Z 7 UG 2002 wahr. Konkretisiert werden die Tätigkeitsbereiche der Koordinationsstelle im Frauenförderungsplan der Kunstuniversität Linz.

Frauenbericht

Der Frauenbericht der Kunstuniversität Linz basiert auf den im Frauenförderungsplan (§§ 10-12 FFP) festgelegten Erhebungs- und Berichtspflichten über die Repräsentation von Frauen und Männern in allen Bereichen. Neben einer Visualisierung und Interpretation der Zahlen während der Zulassungsverfahren und der Studierendenzahlen beinhaltet der Bericht auch eine detaillierte Analyse des Personalbereichs. Abgeleitet aus diesen Daten werden Handlungsempfehlungen formuliert, die als Anregungen für weitere Analysen und konkrete Maßnahmen dienen sollen. Ziel des Frauenberichts ist also vorrangig die detaillierte quantitative Darstellung der Geschlechterverhältnisse an der Kunstuniversität Linz. Durch die Darstellung von Frauen- und Männeranteilen werden geschlechtsspezifische Über- und Unterrepräsentationen aufgezeigt, die Hinweise auf möglicherweise diskriminierende Strukturen liefern sollen. Dafür ist derzeit die Identifizierung aller Personen als "weiblich" oder "männlich", also die Bildung starrer Kategorien, unvermeidbar. Diese Einteilung in ausschließlich Frauen und Männer muss jedoch kritisch hinterfragt werden. Die Kategorisierung anhand der Mann/Frau-Dichotomie erzwingt die Einordnung jedes gezählten Menschen in die eine oder andere Kategorie und schließt die Infragestellung der strikten Binarität der Geschlechter aus. Dadurch wird verhindert, "Geschlecht" komplexer zu fassen und als kulturell und sozial hergestellte Kategorie zu dekonstruieren. Um diskriminierende Differenzierungen zu erkennen, ist es notwendig, die Kategorie "Geschlecht", ihre Entstehung und Bedeutung im jeweiligen sozialen Kontext zu analysieren. Darüber hinaus muss die Verschränkung mit anderen Ungleichheitsdimensionen wie Alter, Behinderung, (vermeintliche) Ethnizität, Migrationshintergrund, sexuelle Orientierung oder soziale Herkunft erkannt werden. Nur so können auch mehrdimensionale Diskriminierungen nachhaltig abgebaut werden. Um mit den bestehenden Datenerfassungssystemen arbeiten und statistische Daten aufbereiten zu können, ist die Heranziehung der dichotomen Kategorien "Frau" und "Mann" derzeit jedoch unvermeidbar. Dementsprechend ist der Frauenbericht als Ausgangsbasis und Anregung für weitere Analysen, Diskussionen und Maßnahmen zu verstehen, um die Chancengleichheit an der Kunstuniversität Linz weiter zu verbessern. Der Frauenbericht der Kunstuniversität Linz erscheint alle drei Jahre, die aktuelle Ausgabe (Frauenbericht 2018) ist bei karina.koller@kunstuni-linz.at auf Anfrage erhältlich.