Im Zentrum des Universitätslehrgangs Aktzeichnen stehen praktisches Zeichnen und Malen nach Modellen. Darüber hinaus wird zur Anregung Anschauungsmaterial angeboten: in Form von Projektionen von Bilderreihen und als Handapparat, der in der Bibliothek bereitgestellt ist.
Wahrnehmen und Erfassen
Aktzeichnen kann als Schulung der Wahrnehmung in mehrerlei Hinsicht betrachtet werden. Die Darstellung eines Menschen verlangt genaue Betrachtung: Das Modell in seiner Umgebung muss ebenso wie die im Zeichenprozess auf dem Blatt positionierten Elemente (Linien, Farbflecken, Werkzeugspuren,...) aufmerksam beobachtet werden, zumal deren formales Zusammenspiel z. B. die Illusion von Plastizität und Räumlichkeit herstellen soll, und die Wirkung dieser Anordnung zugleich Stimmung, Ausdruck, Erzählung, … vermittelt.
Inspirationen aus der Geschichte
Das Abbild des Menschen spielte in der Bildenden Kunst zu allen Zeiten und in vielen Kulturen eine wichtige Rolle. An den europäischen Kunstakademien, die ab Mitte des 16. Jahrhunderts entstanden, entwickelte sich Aktzeichnen zur zentralen Disziplin in der Ausbildung von Künstlern. Von praktischen Problemen der Darstellung ausgehend zusammengestellt, geben die Bilderreihen Einblicke in die Vielfalt der Produktion figurativer Kunstwerke. Damit soll die Reflexion und Diskussion über Möglichkeiten der Figurendarstellung im Rahmen heutiger Kunstspähren angeregt werden. Das Aktmodell ist der gemeinsame Ausgangspunkt für die praktische Übung und die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema.
Mag. art. Annelies Oberdanner
annelies.oberdanner@kunstuni-linz.at
T: +43 (0)664 732 88658
Anwesenheit
DO, 11.15 bis 14.15 Uhr und 16.30 bis 20.00 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Hauptplatz 8, 5. Stock
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4020 Linz
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