27. Oktober 2021, 18.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6, Hörsaal C + D, 5.OG
Institut Medien
Abteilung Interface Cultures
Critical Data
CRITICAL DATA
Eine kalkulierte Welt basiert auf dem Lebenszyklus von Daten: Sammeln, Speichern, Analysieren, Reproduzieren, Teilen und (eventuell) Löschen. Tätigkeiten, die initiiert von uns selbst oder anderen durchgeführt werden - jedoch immer mit dem eigentlich zutiefst menschlichen Ziel, mehr Wissen über uns selbst zu generieren und es mit anderen zu teilen. Irgend etwas ist jedoch schief gelaufen in den Optimierungsprozessen, denn die Repräsentanz unserer Welt in digitalen Daten, ein Denken in Kalkulationen und Algorithmen und ein allgemein akzeptierter Vertrauensvorschuss in Technologie hindert uns daran, unsere Welt noetisch zu denken. Wenn wir es nicht den InformatikerInnen und DatenwissenschaftlerInnen überlassen möchten, benötigen wir eine Gegenkultur: Wir appropriieren den Begriff Critical Data [1] und erforschen ihn im Kontext der Kunst.
[1] Wenn in der Wirtschaft, der Informatik oder den Datenwissenschaften von Critical Data gesprochen wird, bezieht man sich auf Umsatzsteigerung und die Verbesserung der Produkt- bzw. Servicequalität. Was sind jedoch kritische Daten im Kontext einer gesunden Gesellschaft und umweltfreundlicher Strategien, im Kontext einer zeitkritischen Kunst?
Univ.-Prof.in Mag.a Manuela Naveau, PhD ist Kuratorin und Wissenschaftlerin. Seit 2002 beobachtete und gestaltete sie die Entwicklungen in der Medienkunst und der Digitalen Kunst imzuge ihrer Tätigkeiten bei der Ars Electronica Linz, wo sie gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Gerfried Stocker die Abteilung Ars Electronica Export aufbaute und operativ leitete. Lehraufträge an der Paris Lodron Universität in Salzburg, der Technischen Universität Wien und der Donau-Universität Krems folgten. Seit Oktober 2020 ist Manuela Naveau Universitätsprofessorin für Critical Data am Interface Cultures Department der Kunstuniversität Linz. Ihr Buch "Crowd and Art - Kunst und Partizipation im Internet" ist 2017 im transcript Verlag erschienen. Das Buch basiert auf ihrer Dissertation, für die sie 2016 mit dem Award of Excellence des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet wurde. Manuela Naveau ist seit 2020 Leiterin des Kunstuni-Campus während dem Ars Electronica Festival und Co-Initiatorin der AKADEMIE DER GEDANKEN.
Lehrtätigkeit
Univ.-Prof.in Mag.a Manuela Naveau, PhD lehrt am Department Interface Cultures Interactive Art I und II und Critical Data I und II. Sie bringt ein großes Netzwerk an KooperationspartnerInnen mit und betreut und berät des weiteren Studierende für Beteiligungen an Ausstellungen, Konferenzen und Workshops national als auch international.
Neben einer fundierten historischen und theoretischen Auseinandersetzung ist die Weiterentwicklung von Lerninhalten und Transformation derselbigen in künstlerische Auseinandersetzungen oberstes Ziel ihrer Lehrveranstaltungen, von denen Studierende des Master- als auch PhD Lehrgangs profitieren.
Teilnahme in Präsenz nur mit Anmeldung möglich: Bitte bis spätestens 22. Oktober 2021 unter veranstaltungen@ufg.at. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Zutrittsbedingungen.
Alternativ und ohne Anmeldung können Sie die Veranstaltung online über den YouTube Kanal der Kunstuniversität Linz mitverfolgen.