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Veronika Barnaš

Beherrschte Unterhaltung. Von fahrenden Schausteller*innen und Unterhaltungsmaschinen.

Beginn des PhD-Programms / Start of the PhD-Program: WS 2018 Betreuung / Supervision:
Karin Harrasser
Michael Palm Der Dokumentarfilm „FAHREN“ begleitet zwei oberösterreichische Schausteller*innen-Familien bei der Herstellung und dem Betrieb des temporären Spektakels Jahrmarkt in Österreich heute. Ihre (Familien-)Geschichten und Routen, u.a. bis in den „Orient“, lassen sich bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts nachvollziehen. Die fahrenden Schausteller*innen reflektieren ihre aktuellen Lebens- und Arbeits-bedingungen, die technischen Entwicklungen der Fahrgeschäfte (Karusselle, Autodrom etc.) sowie die sich verändernden Bedürfnisse und Wünsche der Besucher*innen. „FAHREN“ gibt Einblick in die Mechanismen des Jahrmarkts - in die der Fahrgeschäfte und ihrer Maschinenästhetik sowie in die Arbeit der fahrenden Schausteller*innen vor und hinter den Kulissen. Bewegung, die der Schausteller*innen, ihrer Fahrgeschäfte und die der Besucher*innen, ist das tragende Motiv des Films.Die Wechselwirkung von technischen Entwicklungen mit dem populären Unterhaltungsmedium Jahrmarkt, die Ausdruck in dessen Formaten, technischen Apparaturen und ästhetischen Erscheinungsformen findet, sowie in den ökonomischen Rahmenbedingungen, denen die fahrenden Schausteller*innen unterworfen sind, ist der konkrete Ausgangspunkt für die künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung.Während der Film die aktuellen nomadischen Lebens- und Arbeitsbedingungen der fahrenden Schausteller*innen verfolgt, kontextualisiert die schriftliche Arbeit ausgehend von Familien- und Unternehmensgeschichten österreichischer fahrenden Schausteller*innen, die Veränderungen der Unterhaltungsformen am Jahrmarkt seit dem 18.Jahrhundert im Wechselspiel mit technischen, politischen und sozioökonomischen Entwicklungen. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Bedeutung des körperlichen Erlebens im Zusammenspiel von Menschen und Maschinen sowie dem Transfer vormaliger Jahrmarktsformate in andere (Neue) Medien und Räume.Die Arbeit am Dokumentarfilm ist das Vehikel für die medienkulturwissenschaftliche Forschung und Kontextualisierung. Diese prozesshafte künstlerisch-wissenschaftliche Methode nimmt ihren Ausgangspunkt in der Feldforschung zur Umsetzung der filmischen Arbeit. Kurz-Biographie / Short Bio
Veronika Barnaš studierte an der Kunstuniversität Linz (Meisterklasse Metall / MA 2006 raum&designstrategien) und ist als selbstständige Künstlerin und Kuratorin tätig. Ihre Arbeitsweise ist forschend und genreübergreifenden (Bildende Kunst, Theater, Film). Zahlreiche freie Produktionen wie die Ausstellungsreihe unORTnung in Wien (2007-2010) sowie Produktionen für das Volkstheater Wien.
2012 - 2019 Univ.Ass. an der Kunstuniversität Linz
seit 2019 Lektorin an der Kunstuniversität Linz Email-Adresse / Email-Address:
raum@veronikabarnas.net Weblink:
www.veronikabarnas.net