zum Inhalt
PRAESENTATION

Schule und Bildung - Schule neu erfinden?

Do, 28. Jänner 2010, 10.00 bis ca. 13.00 Uhr Hauptplatz 8, 4. Stock, die architektur

Die Frage nach Bildung durchdringt unsere Gesellschaft, widerspiegelt diese und ist ideologisch aufgeladen. Eine richtige Antwort auf beide Fragen, die Lösung, gibt es nicht. Viel mehr erfordert der Entwurf einer Schule ein Hinterfragen des gesamten Bildungssystems und das Finden von innovativen Lösungen. Vorschläge und Konzepte gibt es genug. Klar ist auch, dass der Raum bisher in seiner Bedeutung für das Lernen und der Bildung unterschätzt und dementsprechend oft vernachläßigt wurde. Zukunftsfragen der Schule sind jedoch ohne die Einbeziehung von Raumqualitäten nicht zu lösen.
Ein möglichst breites und individuelles Angebot für unsere inhomogene Bevölkerung mit Schwerpunkt Räume zum Lernen könnte Leitmotiv für dieses Entwurfsthema sein.
Wesentlicher Faktor muss die Berücksichtigung der riesigen Menge (allein in Wien 400 Gebäude) an zu sanierenden Schulen sein. Die Entwurfsaufgabe kann sich demnach von einem Umbau eines bestehenden Schulbaus über das Nutzen von Leerständen oder städtischen Brachen und Resträumen (Neubau) sowie die Mehrfachbesetzung von anderen Häusern erstrecken. Die Suche und Festlegung auf ein Grundstück / Bauwerk soll individuell oder in Gruppen erst nach einer ersten abstrakteren Auseinandersetzung - idealerweise im Zusammenspiel mit der Konzeptfindung – stattfinden.

Die Entwürfe beinhalten:

* eine Reorganisation der Europaschule in Linz mit einem Schwerpunkt auf Lehrer und Archivräume
* einen Zubau und das Freispielen des Hofes für die unter massivem Platzmangel leidenden HTL Goethestraße Linz
* das Schaffen von neuen Räumen und Freibereichen an der Schnittstelle
zur Stadt für die Volksschule Goethestraße
* der modellhafte Umbau einer der zahlreichen typischen Schulen aus den 70er Jahren in Oberösterreich mit dem Versuch der Entwicklung eines Werkzeugkoffers
* das Untersuchen des komplexen Umbauprozesses mit Suche nach neuralgischen Punkten zur Verbesserung dieses Prozesses und Erfindung der notwendig scheinenden Rolle eines "Raumcoach"
* das Anliegen die breite Dynamik der Schuladaptierungen zu barrierefreien Räumen auf weit mehr als der technischen Ebene zu nutzen
* das Entwickeln einer neuartigen Schule als Stadtbaustein im ehemaligen Erdgeschoss des in zentraler Lage leer stehenden ehemaligen Zollamtsgebäudes in Linz

Öffentliche Präsentation und Diskussion: Do, 28. Januar 2010, 10.00-13.00
Uhr

Gäste:
Stefan Giegler, Leiter Europaschule Linz
Christoph Weidinger, Architekt
Franz Hammerer, Pädagoge und Leitung Grundschulpädagogik Kirchliche
Pädagogische Hochschule Wien

Foto: Wilhelm Busch