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AUSSTELLUNGSBETEILIGUNG

unBinding Bodies. Lotosfüße und Korsett

Eröffnung: 23. März 2023, 18.00 Uhr; Ausstellung bis: 31. August 2023 Humboldt-Universität zu Berlin, Tieranatomisches Theater, Berlin

Kooperationsprojekt von Humboldt-Universität zu Berlin, Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt Hamburg und Kunstuniversität Linz. Füße binden und Körper schnüren – sinnfälliger ließe sich die Einschränkung weiblicher Bewegungs- und Handlungsfreiheit kaum ausdrücken. Doch handelt es sich nicht um Metaphern, sondern um konkrete Praktiken, die von Frauen in China und Europa über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Durch diese Praktiken schrieben sich politische Strukturen in weibliche Körper ein.

Die Ausstellung „unBinding Bodies“ untersucht die chinesische Praxis des Füßebindens vor dem Hintergrund von Kolonial-, Gender-, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte. Ein Fokus liegt auf dem Wechselspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmungen und der Verflechtung chinesischer und europäischer Emanzipationsbewegungen: Parallel zu den Initiativen zur „Fußbefreiung“ kämpften Frauen in Europa gegen das Korsett. Gezeigt werden Objekte aus europäischen Museen und Privatsammlungen, Videos und künstlerische Arbeiten von Jo Farrell, Jia 嘉, Zhang Rui 張睿, Zhang Gong 張弓 und Mirae kate-hers RHEE 이미래 / 李未來. Die Ausstellung ist ein Projekt des TA T der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem MARKK – Museum am Rothenbaum. Künste und Kulturen der Welt in Hamburg und der Kunstuniversität Linz, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stiftung Preußische Seehandlung und die Alfred Toepfer Stiftung.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband, der bald auch per Open Access zur Verfügung stehen wird: www.transcript-verlag.de

Weitere Informationen: tieranatomisches-theater.de/ausstellung-unbinding-bodies Humboldt-Universität zu Berlin
TA T - Tieranatomisches Theater
Campus Nord, Haus 3
Philippstr. 13
10115 Berlin

Plakat zur Ausstellung "unBinding Bodies. Lotosfüße und Korsett", 2023