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PROJEKT

‚minus g‘

Ökologischer Kollaps, Dürre, Überschwemmung, Hitze, Kälte, Erdölkrise, ein neues NomadInnentum, der Wunsch nach Autonomie oder Autarkie, Cocooning, Extremtourismus, ökonomische Krise: Umwelt- und Lebensbedingungen ändern sich heute teils radikal. Ein Überleben im Extrem könnte also gefragt sein.

NORDPOL, STEPPE, WÜSTE, REGENWALD, GLETSCHER, MEGAPOLE, WELTALL, ...

Für eine selbst gewählte, „extreme“ Umgebung ist ein autarker, möglichst wenig mit dem Grund und Boden verhafteter, im Idealfall schwebender oder fliegender Raum zu entwickeln, in dem mindestens eine Person wohnen kann.

„Less material more nature“. Richard Horden, Micro Architecture, 2008

Leicht, ökologisch, mobil, autark: Entwurfsparameter sind die gewählten klimatischen Bedingungen, Vorbilder aus der Natur, technische Voraussetzungen (Schwerkraft, Gewicht), die Form der Autarkie, die gewählten Materialien (neue, ungewohnte, neu verwendete Materialien), die Konstruktion (leicht, beweglich, der Natur nachempfunden, veränderbar, aufblas-oder faltbar etc.) sowie die gewünschte Atmosphäre. Was zählt, sind Erfindungsreichtum, Erforschen von fremden Environments, experimentelles Austesten von Objektherstellung bis zu Selbstversuchen, das Einfühlen in das gewählte Territorium sowie die Durcharbeitung.

Die Projekte beginnen mit der Untersuchung des gewählten Territoriums (Zeichnungen und Collagen von Landschaft, Flora und Fauna; Sammeln von Daten und Geschichten; Auswerten von Fakten über Klima, Geologie, Geografie, Politik, Geschichte und Kultur des jeweiligen Gebietes). Die Projekte werden mit einer genauen Durchplanung der Architektur (Polierplanung, Details, große Modelle) abgeschlossen und enden schließlich mit einer Überraschung.

„plus Entertainment“

Die individuelle Projektentwicklung von minus g wird mit einem Workshop, geleitet von der Performancegruppe God‘s Entertainment, abgerundet (Workshop Urbanistik 1 + 2, Stunden:3). Nach Abschluss und Präsentation der Überlebensräume in der KW 25 wird in der letzten Juniwoche ein gemeinsamer, von allen noch zu definierender 1:1 - Versuch mit God‘s Entertainment absolviert, also z.B. ein urbanes Überlebenstraining, ein kollektives Cocooning, eine Linzer Extrembergbesteigung, ein Flugversuch oder was auch immer.

Termine
07.03. | 10.00 Uhr; Start Entwurfsprojekt
14.03. | 13.00 Uhr; Treffen God‘s Entertainment
16.03. | 19.00 Uhr; Vortrag Kai Uwe Bergmann, BIG, Kopenhagen
26. bis 30.03.  Entwurfsklausurwoche
28.03. | 10.00 Uhr; Vortrag Barbara Imhof, Liquifer System Groups Wien und Mumbai, anschließend Zwischenkritik
24.04. | 13.00 Uhr; Treffen God‘s Entertainment
20./21.06.  Schlusspräsentation Projekte ‚minus g‘
25.- 29.06. Workshop ‚plus entertainment‘
29.06. | 14.00 Uhr; Abschlusspräsentation Workshop

Korrekturen finden jeweils Mittwoch und Donnerstag in den Studios statt.

Vorlesung Urbanistik 2
Jeweils Mittwoch, 16.30, Beginn 07.03.2012