Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung hat sich im Kontext der österreichischen und europäischen Kunstuniversitäten und -hochschulen so positioniert, dass sich standortbezogene Stärken wie Technologie, Medien, Industrie, Kunst- und Kulturinstitutionen oder Kreativwirtschaft prioritär und auf internationalem Niveau in Lehre und Forschung/Erschließung der Künste widerspiegeln.
Parallel wird der Prozess der Internationalisierung weiter vorangetrieben.
Das Programm Erasmus+ hat maßgeblich dazu beigetragen, diese Entwicklung zu realisieren. Daher will die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz dies weiterverfolgen.
Alle Studierenden profitieren von den Mobilitäten, nicht nur jene, die selbst einen Austausch machen, sondern auch jene, die an der Heimatuniversität bleiben und mit internationalen Austauschstudierenden zusammenarbeiten.
Sowohl eine heterogene Studierendenschaft als auch das Entwickeln von einem breiten geografischen Netzwerk an Europäischen Partneruniversitäten ist unser Ziel. Eine Voraussetzung dafür ist die Bologna-Architektur der Studienrichtungen. Die Universität für Gestaltung hat bis auf eine Studienrichtung bereits auf die Bologna-Architektur umgestellt. Im bestehenden Diplomstudium Bildenden Kunst wurden daher Rahmenbedingungen geschaffen, die einen Austausch ebenso gut ermöglichen. Die hohe Incoming als auch Outgoing Zahlen belegen dies.
Da die meisten Fachdiskurse auf Englisch geführt und berufliche Karrieren zunehmend international realisiert werden, wird das Angebot an englischsprachigen Lehrveranstaltungen in den kommenden Jahren ausgebaut werden, um einerseits die Englischkompetenz der Studierenden zu verbessern, andererseits den ausländischen Studierenden ein breiteres Angebot zu ermöglichen. Zudem ist geplant, alle Lehrveranstaltungen für alle Studierenden zu öffnen, damit den Studierenden und somit auch den Incoming Studierenden die Möglichkeit eingeräumt wird, mehr englischsprachige Lehrveranstaltungen besuchen zu können.
In diesem Zusammenhang wird auch das Fortbildungsangebot in Englisch für Lehrende und das allgemeine Universitätspersonal auszubauen sein.
Die Kunstuniversität Linz nahm in den letzten Generationen sowie auch in der neuen Generation der Erasmus+ Leitaktion 1 (KA1) Lernmobilität – Mobilität für Studierende und Hochschulpersonal teil.
Die Kunstuniversität Linz verfolgt Internationalisierung unter drei wesentlichen Aspekten:
1. Fachliche Internationalität
Kunst und Design sind internationale Berufs- und Forschungsfelder. Sowohl Curriculum als auch Entwicklung und Erschließung der Künste sowie Forschungsstrategie müssen dem Rechnung tragen. Internationalität ist selbstverständlicher Teil der institutionellen Kultur. Die Universität versteht sich als Knotenpunkt in den internationalen Netzwerken der professionellen und akademischen Communities.
2. Gesellschaftsrelevanz
Kunst und Design spielen eine wichtige Rolle im Hinblick auf Kultur und Identität. Die Universität sieht es als ihre Aufgabe, professionelle Kulturschaffende auszubilden bzw. Forscherinnen und Forscher zu fördern, die sich dessen bewusst sind und auf ihren jeweiligen Fachgebieten relevante Beiträge zum europäischen Integrationsprozess leisten können.
3. Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Es ist geplant, an der Kunstuniversität Linz in den nächsten Jahren Strategien in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Sie sind gleichzeitig diejenigen gesellschaftlichen Felder, die die größten Herausforderungen für alle Akteur*innen darstellen werden.
Beide Bereiche, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, werden im Studium eine wichtige Rolle spielen und spiegeln sich schon jetzt im Portfolio der Forschung der beteiligten Lehrenden wider.
ERASMUS+ als Instrument der Internationalisierungs-Strategie
Das Erasmus+ Programm hat sich als ein wesentliches Mittel zur Internationalisierung etabliert. In den vergangenen Jahren ist es gelungen, Incoming- wie Outgoing-Zahlen relevant zu steigern. Besonders die Incomings werden als wichtig für die Internationalität der Universität angesehen. Durch sie wird sie für alle lebendig und wirksam - auch für jene, die selbst (noch) nicht mobil sind bzw. sein können. Die Internationalisierungsstrategie bezieht explizit alle Universitätsangehörigen ein.
Um die Zahl der Mobilitäten zu steigern, hat die Kunstuniversität Linz in den letzten Jahren gezielte Fördermaßnahmen entwickelt. So wurde ein internationales Netzwerk aufgebaut, das als Grundlage für ihre Internationalisierungsstrategie dient. Es ermöglicht, Lehre sowie künstlerische und wissenschaftliche Produktion in einem internationalen Bezugsrahmen zu positionieren und neu zu bewerten. Damit soll die Attraktivität, an der Kunstuniversität Linz zu studieren, zu forschen, zu lehren – und zu bleiben – für Menschen aus aller Welt gesteigert werden. Diese Entwicklung soll mit der neuen Erasmus Periode 2021-2027 weiterverfolgt werden.
Miteinander und voneinander lernen - im europäischen Hochschulraum
Die Kunstuniversität Linz nimmt an den Aktivitäten europäischer und internationaler Kunst- und Designhochschulnetzwerke CUMULUS und ELIA teil. Erasmus+ Partnerschaften spielen auch hier eine große Rolle und werden durch Mitgliedschaft gestärkt und ausgeweitet.
Die Diskussion zu Lebenslangem Lernen innerhalb dieser Netzwerke ist eine wesentliche Grundlage für die internationale Strategie der Kunstuniversität Linz. Voneinander zu lernen ist eine starke Motivation für die involvierten Institutionen wie auch für die beteiligten Personen. Die UfG plant, in der neuen Programmgeneration die Mobilität bei Lehrenden weiter auszubauen und auf das Verwaltungspersonal auszuweiten.
Die Kunstuniversität Linz bekennt sich auch zu einem internationalen Netzwerk von Bildungsinstitutionen in einer globalen Wissensgesellschaft.
Zwei Zentren fördern an der Kunstuniversität Linz eine erweiterte Internationalität: das IFK, das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (in Wien stationiert) und das VALIE EXPORT Center, ein international ausgerichtetes Forschungsarchiv für feministische Kunst, Medien- und Performancekunst.
Die Kunstuniversität Linz strebt internationale Qualitätsmaßstäbe in allen Arbeitsfeldern an. Kooperationen mit herausragenden Institutionen sollen weltweit ausgebaut werden. Sie sollen Studierenden und künstlerisch-wissenschaftlichem Personal frühzeitig internationale und interkulturelle Erfahrungen ermöglichen, um ihre Chancen auf einem globalisierten Arbeitsmarkt zu verbessern.
Die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Verhinderung aller Arten von Diskriminierung sind wichtige Ziele der Universität und es wird insbesondere im Rahmen internationaler Aktivitäten bestrebt, Offenheit, Integrationsbereitschaft und interkulturellen Dialog zu fördern, umzusetzen und zu kommunizieren.
Wo auch immer, Gleichheit, Fairness, Nachhaltigkeit und die Förderung interkulturellen Austauschs sind bindende Grundsätze unseres Engagements im Ausland.
Die Kunstuniversität Linz ist in ein internationales Netzwerk von Kooperationen und Partnerschaften eingebunden, das einen Grundstein für Mobilität und Internationalität bildet.
Das Erasmus+ Programm hat sich an der Kunstuniversität durch die Teilnahme an den letzten Programmgenerationen als wesentliches Mittel zur Internationalisierung etabliert. Ein besonderes Augenmerk wird auf Lehrangebote gelegt, die es an anderen Universitäten/Hochschulen gar nicht oder nicht in dieser speziellen Ausprägung wie an der UfG gibt. Parallel dazu wird auch in den nächsten Jahren der Prozess der Internationalisierung weiter vorangetrieben.
Die Internationalisierungsstrategie bezieht explizit alle Universitätsangehörigen ein.
Internationalisierung bedeutet auch, das Profil der Kunstuniversität im Kontext vergleichbarer Institutionen auszuloten, es zugleich zu schärfen und Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben. Die Strategie der Internationalisierung – eingebettet in die Hochschulstrategie - verfolgt mehrere Ziele.
Eines ist die Weiterentwicklung der Internationalisierung der Lehre – Die Kunstuniversität Linz wird ihr Lehrangebot unter internationalen und interkulturellen Gesichtspunkten systematisch weiterentwickeln. Dazu gehören international ausgerichtete neue Studienbereiche wie das Master- und Postgraduatestudium BASEhabitat (Bereich Architektur) sowie ein Steigern der englischsprachigen Lehre.
Innerhalb von fünf Jahren sollen in jeder Studienrichtung durchschnittlich 10% der Lehre in englischer Sprache angeboten werden. Zusätzlich werden Veranstaltungen, Symposien und Kongresse vermehrt in englischer Sprache abgehalten. Das Format der Summerschools wird ausgebaut. Das sehr gut funktionierende Studio-Prinzip (Arbeiten vor Ort, bilingual) wird breiter angewendet.
Die modulare Gestaltung der Studienpläne, die Querdurchlässigkeit zwischen den Studienrichtungen, die Flexibilität innerhalb der Curricula, der hohe Anteil an Wahlfächern und die zentrale Bedeutung von projektorientierten Lehrveranstaltungen bleiben generell die wichtigsten Leitlinien für eigenverantwortliches Studieren an der UfG. Die curriculare Mobilität bietet außerdem die Chance, dass Studierende zumindest einmal während der Studienzeit einen längeren Auslandsaufenthalt an einer anderen Universität / Hochschule absolvieren können.
Die international attraktive Lehre mit starkem Bezug zur Entwicklung der Künste und der Forschung soll die Anwerbung von hervorragenden Studierenden aus aller Welt fördern.
Ein weiteres Ziel betrifft das Angebot an Austauschmöglichkeiten mit qualitätsvollen internationalen Kunstuniversitäten und Forschungseinrichtungen, wozu auch die größtmögliche Verschränkung von Lehr- und Forschungsinhalten und Austauschvorhaben gehören.
Ein gutes Beispiel dafür ist die jährlich stattfindende Campus-Ausstellung, (Festival Ars Electronica gemeinsam mit der Kunstuniversität). Das Ausstellungsprojekt schafft die Grundlagen für neue Projekte und für einen Austausch unter Lehrenden und Studierenden. Es können daraus langfristige Kooperationen entstehen, wie etwa zwischen der UCLA (USA) und dem Masterprogramm Interface Cultures.
2020 wurde begonnen, die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit weiter zu stärken: Nachhaltigkeit wurde in den Entwicklungsplan 2022-2027 aufgenommen und ein profilbildender Schwerpunkt explizit dem Thema „nachhaltige und kritische Gestaltung“ gewidmet. Im Juni 2021 erfolgte der Beitritt zur Allianz Nachhaltiger Universitäten, einem österreichweiten Netzwerk, das der Unterstützung und Sichtbarmachung von Nachhaltigkeit an Universitäten dient. Der jetzt notwendige Schritt ist, ein Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln, um die zahlreichen nachhaltigen Aktivitäten systematisch weiter zu entwickeln.
Jeder Auslandsstudienaufenthalt bzw. jede Staff Mobilität ist nicht nur im Rahmen der Wissensvermittlung bedeutend, sondern fördert auch den allgemeinen Bildungshorizont sowie das Verständnis für interkulturelle Gemeinsamkeiten oder eben auch Unterschiedlichkeit von Menschen und Nationen. Er trägt dazu bei, soziale Kompetenz bei den Beteiligten zu verstärkten und somit das Zusammenleben zu erleichtern.
Der Einstieg in das neue Erasmus+ Programm stellt für kleine Universitäten, wie der unseren, mit all ihren Schwerpunkten (Inklusion, Umsetzung und Förderung umweltfreundlicher Methoden, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch eine aktive Bürgerschaft bei Incoming und Outgoing Mobilitäten, Digitalisierung des Ablaufprozesses auf allen Ebenen - Europäischer Studentenausweis) eine große Herausforderung dar.
Die Umsetzung des neuen Programms betrifft die Universität mit ihren Universitätsangehörigen auf allen Ebenen.
Wesentlich für die Umsetzung des neuen Programms an unserer Institution wird die gute Zusammenarbeit und interne Vernetzung des International Offices mit allen Bereichen und Abteilungen der UfG auf allen Ebenen sein.
Der ständige Kommunikationsaustausch mit allen UniversitätsmitarbeiterInnen bietet so größtmögliche Betreuung unserer mobilen Studierenden und MitarbeiterInnen (sowohl incoming als outgoing).
Die persönliche und direkte Kommunikation mit den Gästen aus dem Ausland spiegelt den Grundsatz unserer Willkommenskultur.
Ein qualitatives Merkmal einer gut durchgeführten Mobilität stellt auch die funktionierende Kommunikation mit der jeweiligen Partnerinstitution dar. Die Evaluierung einer Partnerschaft erfolgt daher laufend.
Um die Schwerpunkte im neuen Programm gut umzusetzen, plant die Kunstuniversität die
Die Mobilität sowohl der Studierenden als auch der Lehrenden / des administrativen Personals soll unter anderem durch folgende Maßnahmen gefördert werden:
Informationen zum Programm sind auf der Website detailliert nachzulesen: Internationales
Ergänzung des Policy Statements 2022
Im aktuellen Entwicklungsplan 2022-2027 hat sich die Kunstuniversität Linz dazu bekannt, Kooperationen mit dem globalen Süden zu stärken.
Ein Anknüpfungspunkt dafür sind seit mehreren Jahren etablierte Kooperationen mit Universitäten in Kolumbien und Israel siehe Partneruniversitaeten.
Eine der Säulen des Austauschs ist die seit 2015 etablierte Kooperation mit der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá. Der Austausch mit einer großen, staatlichen Gesamtuniversität, die auch ein eine Kunstfakultät beherbergt ist von herausragendem Interesse, da Studierende aus Linz, die gewohnt sind, in einem geradezu familiären Umfeld zu studieren, dort ihren Horizont fachlich und interkulturell erweitern können. Die UNAL ist eine auch international hoch angesehene Hochschule, an der die interdisziplinäre Lehre gerade in den künstlerischen Fächern großgeschrieben wird. Themen der Kooperation sind u.a. Dekolonialität, nachhaltige Entwicklung, sozialer Dokumentarfilm.
Die vorläufig zweite kolumbianische Universität ist die Universidad des Valle, eine sehr renommierte, öffentliche Volluniversität. Das Studienangebot umfasst sämtliche Bereiche wie Kunst, Architektur, Geistes- und Sozialwissenschaft, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Derzeit bestehen Kontakte zur Kunstfakultät, zur Architekturfakultät und zum Bereich Sozial- und Kulturwissenschaften, insbesondere dem Maestría en Relaciones Eurolatinoamericanas (Masterstudiengang zu euro-lateinamerikanischen Beziehungen).
Umgekehrt können exzellente Studierende aus Kolumbien an der Kunstuniversität Linz ihre Interessen vertiefen und zusätzlich die Internationalität vor Ort fördern.
Die Kunstuniversität Linz verfügt wie kaum eine andere Universität seit Jahren über sehr hohe Kompetenz an den Schnittstellen Kunst, Gestaltung, Technologie, Wissenschaft und Gesellschaft.
Die vielschichtigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der neuen TU für Digitalisierung und deren Beitrag gerade in den technischen Fächern stärken alle vier profilbildenden Schwerpunkte der Kunstuniversität zusätzlich. Schon jetzt lassen sich an nahezu allen Zielen, Projekten und Vorhaben des aktuellen Entwicklungsplanes 2027 Anknüpfungspunkte für mögliche Kooperationen darstellen.
Neue Partnerschaften dazu folgen den thematischen Schwerpunkten der Profilsäulen der Kunstuniversität Linz:
Die Profilsäule Nachhaltige und kritische Gestaltung / Sustainable and Critical Design findet sich in den Kooperationen mit Israel, vor allem mit dem Holon Institute of Technology H.I.T. / www.hit.ac.il/en, für die Studienrichtungen Fashion and Technology sowie Interface Cultures und akzentuieren den hohen Anspruch der Kunstuniversität Linz, zukunftsorientiert zu handeln und sich inhaltlich und ressourcenmäßig den sozialen, ökologischen, technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen von Globalisierung und Digitalisierung zu stellen. Eine weitere gewinnbringende und langjährige Kooperation in Israel besteht mit der Bezalel Academy of Arts & Design in Jerusalem/ www.bezalel.ac.il .
Über den europäischen Raum hinaus werden in den kommenden Jahren die Kooperationen in Südamerika und Asien ausgebaut werden und sollen vorläufig über die internationale Komponente der KA 131 Mobilität von Einzelpersonen gefördert werden.
Ergänzung des Policy Statements 2023
Der Fokus der Zusammenarbeit in EU-Mitgliedstaaten und mit dem Programm assoziierten Drittländern liegt 2021-2027 grundsätzlich in der Weiterentwicklung und Stärkung der bestehenden Partnerschaften.
In Nicht mit dem Programm assoziierten Drittländern ist eine selektive Erweiterung um neue, strategisch bedeutsame Partnerschaften geplant.
update Juli, 2024