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© Ulrich Kehrer
© Moritz Maschke

KUNST.PRAXIS

Neuer Raum für die Kunstuni Linz im Zentrum der Stadt

Mit Beginn des Herbstsemesters gewinnt die Kunstuniversität Linz ein sehr attraktives Geschäftslokal, die Paramentenwerkstatt der Marienschwestern vom Karmel in der Seilerstätte 1 als Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Atelierraum dazu. Konkret wird die Abteilung für Künstlerische Praxis von Hubert Lobnig, Professor am Institut für Kunst und Bildung, mit seinem Team dort für einige Jahre Gelegenheit haben, mit Studierenden künstlerisch in enger Anbindung an den urbanen Raum zu arbeiten. Die großen Schaufenster bieten die Gelegenheit, direkt mit dem Stadtraum zu kommunizieren und zu interagieren – was genau der Pragmatik der Abteilung und der Kunstuniversität entspricht.

Bereits im Frühjahr hat die Ausstellung „Zwischen Mehr und Weniger – Freiwilliger Verzicht in Zeiten grenzenlosen Konsums“ der Künstlerischen Praxis in der ehemaligen Kirche und den Räumen der Paramentik großes Echo hervorgerufen. 

Die „KUNST.PRAXIS“, wie der Raum in Zukunft benannt sein wird, soll sowohl Atelier, Werkstatt als auch ein Ort der Begegnung werden. Anlehnend an die Nachbarschaft mit den zwei großen Krankenhäusern soll der Name des Ortes – mit Augenzwinkern – sowohl auf die heilende Wirkung der Kunst als auch auf die Wichtigkeit ihrer praktischen Ausübung hinweisen. Sprechstunden nach Vereinbarung! Ein interessantes Programm werden die wiederkehrenden Begegnungen von Studierenden der Kunstuniversität mit unterschiedlichen Öffentlichkeiten gewährleisten.

In der Paramentenwerkstatt wurden seit 1870 sakrale Textilien hergestellt und restauriert. Die Kirche der Marienschwestern fügt sich nahezu unscheinbar in die Straßenfront ein und besteht ebenfalls seit 1870. In der Neugestaltung nach dem zweiten Vatikanischen Konzil Anfang der Sechziger Jahre wurde die Kirche rückgebaut und stark vereinfacht. Aus der Zeit stammt ihr heutiger Charakter. Ende 2022 haben die Marienschwestern ihr Kloster, die Paramentenwerkstatt und die Kirche in Linz nach mehr als 150 Jahren verlassen und sind nach Bad Mühllacken weitergezogen.

Vizerektor Erik Aigner zur neu gewonnen Fläche für die Kunstuni: „Wir freuen uns sehr, diesen Raum für die Kunstuniversität Linz zu erschließen – unser besonderer Dank gilt daher den Marienschwestern. Die Nutzung der Paramentenwerkstatt im Zentrum von Linz ermöglicht Lehrenden und Studierenden sicher viele Möglichkeiten für regen Austausch und Begegnung mit Besucher*innen und der ansässigen Bevölkerung.“

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