Eröffnung: 7. Februar 2024, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 22. März 2024 afo architekturforum Linz, Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz
Symposium am 7. März 2024 mit dem Titel „Stadt fair gestalten“ mit Vorträgen und Diskussionen
Im Rahmen der Ausstellung „Frauen bauen Stadt“ zeigen Studierende der Kunstuniversität Linz, wie in urbanen Zentren künftig die Dualismen zwischen Mann und Frau sowie Mensch und Tier aufgehoben werden könnten.
Eineinhalb Dutzend Architektinnen, Stadtplanerinnen, Städtebauerinnen, Landschaftsarchitektinnen und Künstlerinnen aus aller Welt holt die von Katja Schechtner und Wojciech Czaja organisierte und kuratierte Wanderausstellung „Frauen bauen Stadt“ vor den Vorhang, die ab Februar im Linzer afo architekturforum Station macht. Hier werden zudem Arbeiten von Vertreterinnen aus Oberösterreich gezeigt und auch jene von sieben Studierenden an der Kunstuniversität Linz.
Unter der Leitung von Katharina Cibulka, die für ihre feministischen „Solange“-Installationen an den Fassaden diverser Institutionen wie der Kunstuni Linz oder dem Ischler Stadttheater bekannt ist, sowie von Professorin Sabine Pollak, die gemeinsam mit den Kollektiv Biennale Urbana das Department raum&designstrategien leitet, haben die junge Künstlerinnen diverse Projekte umgesetzt, die sich mit queeren und feministischen Koexistenzen im Raum auseinandersetzen.
Ausgangspunkt für die Schau mit dem Titel „ARTGENOSSINNEN“ war der Ökofeminismus der 1970er Jahre, der nun mit aktuellen Konzepten weitergedacht wird, die nicht mehr zwischen Lebensformen, Natur und Gebautem unterscheiden. Dabei gehen die Studierenden auf immer noch bestehende Ungleichheiten ein, die sich im öffentlichen Raum manifestieren – etwa sexistische Werbung oder ganze Stadtviertel, die von Frauen und Männern nicht gleichermaßen genützt werden. Isa Bongers setzt dem etwa eine filmische Collage aus dem Alltagsleben von Linz entgegen. Zu sehen ist auch, wie Gaia Tovaglia mit einem Teppich persönlichen Platz an diversen Orten in der Innenstadt schafft. Und Julia Freudenberg stellt wiederum ein kleines Handbuch zur Verfügung, wie sich Frauen gegen Catcalling wehren können.</o:p>
Thematisiert wird auch die eigene Körperlichkeit in Form von Selbstexperimenten, ebenso der sexualisierte, weibliche Körper im Raum der Stadt, oder das Fehlen jeglicher Körperlichkeit in der Planung von Architektur. Dazu werfen die beiden Initiatorinnen von „ARTGENOSSINNEN“ die Frage auf: „Wer wird sich zukünftig um ein besseres Leben und Zusammenleben in den Städten kümmern?“ Wer sich als Teil der Natur empfinde, zerstöre sie nicht, mahnen sie. Der erste Schritt von Cibulka und Pollak lautet daher: „Imaginieren wir Räume, in denen es keine Dualismen mehr zwischen Mann und Frau, Mensch und Tier, Lebewesen und Erde gibt.“
Zu sehen sind sieben Werke – und zwar von
Isa Bongers, A Conversation on Observing and Becoming
Paige Michutka und Saskia Kamrad, Müll wirft einen Schatten
Carlotta Röll, Modell
Julia Freudenberg, Catcalling Bible
Gaia Tovaglia r(o)ug(h): personal space inside public places
Jannis Holzbrink und Maja Link: When Equal?!
Eva-Maria Siegler, Artgenossin
Termine rund um die Ausstellung „Frauen bauen Stadt“
afo architekturforum Linz, Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz
Eröffnung: Mittwoch, 7. Februar 2024, 19.00 Uhr
Öffnungszeiten: von 8. Februar bis 22. März 2024, jeweils Dienstag bis Freitag, 15.00 - 19.00 Uhr
Am 7. März 2024 findet im afo zudem ein Symposium mit dem Titel „Stadt fair gestalten“ mit Vorträgen und Diskussionen rund um das Thema statt.
afo.at/ausstellungen/frauen-bauen-stadt/stadt-fair-gestalten