3. November 2023
Die Kunstuniversität Linz schließt sich vollinhaltlich dem Statement der uniko an:
Die Universitäten sehen mit großer Betroffenheit, dass die Gewalt im Nahen Osten auch in Österreich ein Anschwellen des Antisemitismus nach sich zieht. Es ist inakzeptabel, dass sich jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zunehmend bedroht fühlen müssen und jüdische Einrichtungen erneut Ziel von Schmähung und Schändung sind.
Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie das Lichtermeer auf dem Heldenplatz, um Jüdinnen und Juden zu versichern: Wir haben aus der Geschichte gelernt, wir halten dagegen! Hassgefühle, Hassparolen und Hassattacken zersetzen unsere friedliche Gemeinschaft; sie sind der Anfang vom Ende eines aufgeklärten, solidarischen und toleranten Miteinander.
Die Universitäten sehen sich als Bildungseinrichtungen in besonderem Maße gefordert, Antisemitismus zu bekämpfen, sowohl durch Forschung als auch in der Lehre. Sie nehmen diese Aufgabe äußerst ernst und erfüllen sie mit engagierter, lebendiger und überzeugter Erinnerungsarbeit im universitären Alltag, um für die Zukunft zu lernen und aktuelle Tendenzen zu vergegenwärtigen. Eine wesentliche Einrichtung hierfür ist das durch den OeAD getragene Projekt erinnern.at, zu dem die österreichischen Universitäten vielfältig beitragen und in dessen Rahmen im Oktober 2023 ein Kooperationsabkommen mit der an der University of Southern California (USC) angesiedelten Shoah Foundation erneuert wurde.
Die aktuellen Ereignisse sind leider trauriger Beweis dafür, dass das Wachhalten der Erinnerung an die entsetzlichen Auswüchse des Antisemitismus im 20. Jahrhundert weiterhin eine zentrale Notwendigkeit bleibt.