zum Inhalt
MITTEILUNG

Dekoloniale Utopien: Welche Denkmäler brauchen wir?

19. Mai 2021, ab 18.00 Uhr ONLINE

Die Abteilung „Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien“ und die Oberösterreichische Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk oö) laden zur Online Podiumsdiskussion.

Mit Carla Bobadilla (Künstlerin, Wien), Hannimari Jokinen (Künstlerin, Hamburg) und Gabriela Gordillo / Sara Piñeros (maiz, Linz)

Registrierung über: Hier klicken
Der Link zur Veranstaltung wird am 19.05.2021 kurz vor der Veranstaltung per E-Mail verschickt

 


Dekoloniale Utopien: Welche Denkmäler brauchen wir?

Im Rahmen der „Black Lives Matter“-Proteste, die sich 2013 formiert haben, wurden in den USA, in Südafrika und in vielen anderen Ländern zahlreiche Denkmäler gestürzt, demontiert, zerstört, verändert, thematisiert und diskutiert. Betroffen waren und sind v. a. Denkmäler, die Kolonisatoren, Sklavenhändlern, Mördern und Rassisten gewidmet sind. Auch in Deutschland werden solche Denkmäler problematisiert, in Österreich ist es dagegen vergleichsweise ruhig, obwohl es genügend umstrittene Denkmäler gibt.

Dekoloniale Utopien: Wie soll mit diesen bereits vorhandenen Denkmälern für Gewalttäter umgegangen werden? Sollen neue Denkmäler errichtet werden? Wie könnte eine dekoloniale Stadt aussehen? Braucht sie Denkmäler? Wofür könnten sie stehen und wie könnten sie aussehen? Diese Fragen wollen wir mit vier Künstlerinnen aus Hamburg, Wien und Linz diskutieren, die sich seit Jahren mit Denkmälern auseinandersetzen.

 

Diskussionsteilnehmerinnen


Carla Bobadilla
ist eine forschende Künstlerin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von Kommunikations- und Vermittlungspraktiken, insbesondere in den Bereichen der postkolonialen Kritik und der Critical Race Theory. Als Senior Lecturer an der Akademie der bildenden Künste in Wien lehrt sie, wie man Formate entwickelt, die eine Verhandlung von Fragen zum kulturellen Erbe innerhalb eines postkolonialen Kontextes unter Verwendung dekolonisierender Methodologien ermöglichen.
www.carlabobadilla.at
 
decolonizinginvienna.at 

Hannimari Jokinen, geb. in Helsinki/Finnland, in Hamburg arbeitend. Bildende Künstlerin und Kuratorin, Mitglied im Arbeitskreis Hamburg Postkolonial und im Beirat zur Dekolonisierung Hamburgs bei der Behörde für Kultur und Medien. Seit 2004 Interventionen im kolonialen Stadtraum und performative Stadtrundgänge. Lehrauftrag an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, Vortrags- und Publikationstätigkeit. Kunstprojekte, Ausstellungen und Lehrtätigkeit in Deutschland, europäischen Ländern, Tansania, Ghana, Mexiko, Japan und den USA.
Projektwebseite: www.afrika-hamburg.de
Demnächst: Hannimari Jokinen / Flower Manase / Joachim Zeller (Hrsg.): STAND UND FALL. Das Wissmann-Denkmal zwischen kolonialer Weihestätte und postkolonialer Dekonstruktion, Metropol Verlag, Berlin 2021.
Weitere Projektwebseiten:
www.sankofa-altona-vi.de
 
www.ort-m.de
 
www.away-is-a-place.de 
www.wandsbektransformance.de
 
www.freedom-roads.de

Postkoloniale Stadtrundgänge: www.afrika-hamburg.de/PDF/afrikahamburgPostkolonialeRundgaenge.pdf

Sara Piñeros Cortés / 1995 in Bogotá, Kolumbien.
Sie ist Filmemacherin mit einem Bachelor-Abschluss der Universidad Nacional de Colombia und studiert derzeit MA Time-based Media an der Kunstuniversität Linz. Sie arbeitet im Bereich der dokumentarischen Formen und ihrer Arbeit konzentriert sich auf die Prozesse, in denen Erinnerung aus dem persönlichen und kollektiven Archiv konstruiert wird.

Gabriela Gordillo
ist Klangkünstlerin und Medienkunstforscherin. Sie hat einen BA-Abschluss in Visueller Kommunikation am Centro de Diseño, Cine y Televisión in Mexiko-Stadt und einen MA-Abschluss in Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz. Ihre Arbeit beobachtet künstlerische Praktiken innerhalb eines sozialen Kontextes durch das Medium von Sound und Live-Kunst. Seit 2020 ist sie Teil von maiz, wo sie im Bereich Kultur mitarbeitet, und kollaboriert mit servus.at.

maiz ist ein unabhängiger Verein von und für Migrant*innen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrant*innen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden, ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken.

Flyer.pdf

[#4] Co.Lab | Erinnerungsarbeit • ästhetisch-politische Praktiken
Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien
Oberösterreichische Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk oö)