Eröffnung: 12.01.2016, 19.00 Uhr; Ausstellung bis 19.02.16 KUNSTKLANG Gallery, Franz-Joseph-Straße 3, München
Phonographien von Peter Androsch, Lektor bei Zeitbasierte Medien
Der Künstler ist bei der Eröffnung anwesend.
Einführung: Dr. Barbara Fischer
Wagner, Schönberg, Mozart
Wie ergründet man die Seele eines Menschen, wie kann man in sein Innerstes blicken? Indem man ihre Handschriften analysiert. Der Linzer Künstler Peter Androsch geht noch einen Schritt weiter. Er schichtet Partituren herausragender Komponisten übereinander und verdichtet so den Blick auf die komplexe Genialität von Ausnahmekünstlern. Phonographien, nennt Androsch diese Lithographien und Siebdrucke.
Aber nicht nur Menschen wie Anton Bruckner oder Arnold Schönberg haben es dem Musiker, Komponisten, Raum- und Schriftkünstler, Forscher und Schreiber angetan. In seinem jüngsten Werk beschäftigt er sich mit Handschriften besonderer Menschen aus seiner unmittelbaren Heimat.
Wäre es nach Adolf Hitler gegangen, hätte in dessen Tausendjährigen Reich Linz neben Berlin eine zentrale Rolle gespielt. Dazu kam es zum Glück nie. Dennoch ist Linz historisch vorbelastet, zum Teil bis heute kontaminiert. Dem stellt Androsch eben diese Handschriften entgegen, von Menschen, die etwas Besonders, etwas Widerständisches, Aufrechtes, Unverwechselbares auszeichnet wie den Widerstandskämpfer Franz Jägerstätter oder Bauhaus-Pionier Herbert Bayer.
Der 1963 in Oberösterreich geborene Peter Androsch ist insbesondere auch in Deutschland tätig. Am 5. März 2016 hat sein neuestes Musiktheater „Marx Eins“ (gemeinsam mit Peer Ripberger) am Theater Trier Uraufführung, ab 11. Juni 2016 widmet das Historische Museum Regensburg dem Künstler eine umfassende mehrmonatige Personale.
Öffnungszeiten: MI bis FR: 15.00 bis 18.00 Uhr sowie nach Vereinbarung