15. März 2017, 14.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, Seminarraum DO0458
Die Zeitbasierten Medien laden zum Gastvortrag von Helge Hinteregger im Rahmen des Jahresthemas „appropriation - body & soul“.
An der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Der Kehlkopf (Larynx) steht im Mittelpunkt der face2face Kommunikation der Spezies Mensch. Maschinen übernehmen in der Zwischenzeit die Auswahl welche Informationen die Kommunikationsmatrix bespielen. Die Deformation und dadurch erzeugt Desinformation der Inhalte gutturaler Laute. Eine organische Quelle dient der Manipulation an einer zu Beginn leeren Maschine.
Das Ergebnis: bizarre Soundwelten, einmal metallisch flirrend, dann sich in Richtung Hardcore-Noise verdichtend. Zischelnde Geräusche, rachitisches Röcheln, aufbrausendes, psychotisches Gurgeln, langgezogene, spacige Lautmalereien, lieblicheres Gicksen, Mickey-Mouse-Geisterhaftes u.v.m. „Live eine Performance, deren schamanenhafte Ekstase momentweise an die Anfänge alles Stimmlich-Rituellen denken lässt.“ (der Standard)
In Zeiten des Autotuning und der Bausteinkreativität als Resultat des Diktates der „Software an und für sich“ ist die bewusste Gegenposition die einzige Möglichkeit des Entkommens. Auch wenn das keine/r hören will.
Kurzbiographie
Helge Hinteregger
erlernte Instrumente: Akkordeon, Saxophon
stilistische Anfänge: Jazz, Worldmusic in unterschiedlichen Ensembles mit Auftritten und Tourneen in Europa.
stilistische Änderungen: seit den 90igern des letzten Jahrhunderts Beschäftigung mit Sampling/Electronics/Improvisation. Auftritte und Tourneen in Europa und Asien.
Aktuell: Kulturarbeiter. Auslotung der Vibrationen des Kehlkopfes.
Auftragsarbeiten: Theater. Tanz. Kunst im öffentlichen Raum.
Website: throatmusic.at
Soziale Kommunikationsplattformen: Nur mit Avataren registriert