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AUSSTELLUNGSBETEILIGUNG

Processing

Eröffnung: 25.Okt.2017, 19.00 Uhr; Ausstellung bis: 24.Nov.2017 GPL-contemporary, Sonnenfelsgasse 6, 1010 Wien

Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Leitungsteam von Interface Cultures, beteiligen sich an der Gruppenausstellung "Processing" im Rahmen der der Vienna Art Week.

mit Ursula & Michael Endlicher, Benjamin Grosser, Mike Huntemann, Martina Menegon, Julian Palacz, Niki Passath, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Clemens Tschurtschenthaler, Martin Zeilinger und Studierende des Grundstudiums für Visuelle Kommunikation der UdK Berlin

kuratiert von Magdalena Stöger

Die Sprachmöglichkeit zwischen Mensch und Maschine durch Programmieren von Software und Schreiben von Algorithmen ermöglicht in seiner künstlerischen Untersuchung eine neue Betrachtungsweise des generativen Prozesses. Wurde das Generative ursprünglich als Abgabe des individuellen Subjekts und als unkritischen Einsatz von Programmcode zur Berechnung eines Endwerks beschrieben, setzen sich heute zahlreiche KünstlerInnen mit den erweiterten Handlungsräumen, Ausdrucksmöglichkeiten und der performativen Qualität von Code auseinander. Diese Befragung des Codes beschränkt sich jedoch nicht nur auf seine künstlerischen Qualitäten, sondern greift häufig auf eine Untersuchung seiner gesellschaftlichen, politischen und technologischen Bedeutungen über und bricht gleichzeitig mit der Zuschreibung als reines Werkzeug.

Die Ausstellung versammelt künstlerische Experimente, Fragen und Definitionen, die das Generative reflektieren und eine individuelle Kontextualisierung finden. In der Aneignung eines generativen Prozesses verstehen die KünstlerInnen Programmcode weniger als Handwerk, sondern als künstlerische Ausdrucksmöglichkeit und erweiterten Handlungsraum. „Processing“ zeigt daher intime Einblicke genau so wie gesellschaftskritische Reflexionen und widmet unterschiedlichsten Vorstellungen und Verhandlungen der/des programmierenden KünstlerIn eine Plattform. In Formaten wie der Grafik, in Anspielung auf frühe generative Arbeiten, generativen Filmen, Skulpturen oder Robotern werden in der Ausstellung verschiedene Manifestationen des Generativen untersucht und besprochen. Darin werden Fragen der lyrischen Qualität des Codes, die Verschränkung von virtuellem und physischen Raum, der Bedeutung der Zufälligkeit und der Programmierung als globaler Sprache nachgegangen.

Einladung; Fotocredits: Niki Passath, Dokumentation Tätowierperformance, Foto: Sue Sellinger, 2002