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MITTEILUNG

forum Stipendium 2016 für Andreas Strauss

Im Rahmen der Sponsionsfeier am 24.6.2016 wurde das forum Stipendium 2016 von Mag.arch. Margit Greinöcker (forum Vorstand) und Rektor Reinhard Kannonier an Mag.art. Andreas Strauss für sein Projektvorhaben »dasparkhotel 2.0« vergeben.
Das forum Stipendium in der Höhe von 10.000,- Euro, wird jährlich an AbsolventInnen und Studierende der Kunstuniversität Linz vergeben, die sich in der Abschlussphase zu ihrer Diplom-/Masterarbeit oder Dissertation befinden und Mitglied des forums sind. Eingereicht werden konnten Konzepte für künstlerische Vorhaben, Projekte in der Kunstvermittlung, wissenschaftliche Projekte, künstlerisch wissenschaftliche Recherchen, die im Ausland stattfinden, Fortführung einer kontinuierlichen Arbeit aller künstlerischen Sparten. 



Jury: Jeanette Pacher, Kuratorin Wiener Secession und Gerda Ridler, wissenschaftliche Direktorin OÖ Landesmuseen.

Die Jury entschied sich aus 25 Einreichungen einstimmig für das Konzept "dasparkhotel 2.0" und würdigt damit die Weiterentwicklung eines visionären künstlerischen Projekts, das seit mehr als zehn Jahren breite Rezeption und hohe internationale Resonanz erfährt.
Jurybegründung.pdf

Andreas Strauss
geboren 1968 in Wels, studierte von 1996 bis 2004 an der Kunstuniversität Linz "Metall".

dasparkhotel 2.0  
dasparkhotel ist ein im Rahmen des KUPF Innovationstopf gefördertes und durch mehrere Sponsoren und Unterstützer ermöglichtes Projekt, mit dem ich 2005 mein Diplom an der Kunst Uni Linz absolvierte habe. Ein Projekt, das seither mein künstlerisches Arbeiten nicht unwesentlich mit beeinflusst, da alleine schon die mediale Resonanz, die es bis heute immer noch erlangt und der Aufwand, den es in der Betriebsaufrechterhaltung, rein auf Basis des seit Anfang verwendeten „pay as you wish“ Systems benötigt, zeitweise kein geringer ist.
Das Konzept, das den Versuch mit der zentralen Fragestellung, ob es Übernachtungsformen, Rückzugsräume, quasi öffentliche Hotelzimmer geben könnte, die so einfach und unkompliziert wie z.B. Schließfächer funktionieren, ist mittlerweile in der zehnten „Saison“ sowohl in Österreich als auch am zweiten Standort in Deutschland in seiner derzeitigen Form intensiv erprobt. In einer Weiterführung des Konzeptes unter dem Arbeitstitel dasparkhotel 2.0 soll nun ab 2017 ein sowohl neues, speziell gestaltetes Volumen, als auch eine auf den organisatorischen Erfahrungen basierende nächste Entwicklungsstufe des Gastfreundschaftsgeräts ermöglicht werden. Es soll dabei noch spezifischer auf die Bedürfnisse von Reisenden, Durchreisenden und Alltagsflüchtlingen eingehen können und versuchen, die Bedürfnisse moderner Stadtbenutzung und aktueller Trends im Tourismus zu einem „Urbanhotel“ noch besser zu verknüpfen und zu verfeinern.
Durch ein in etwa 33m³ großes Volumen aus einer Materialkombination, wie sie so bisher noch nicht verwendet wurde („transparentes Massivholz“) und durch ein nochmals verbessertes web-basiertes, elektronisches Zutrittssystem soll versucht werden, die Möglichkeiten, die  die dasparkhotel-Idee ohnehin in sich trägt, noch zu erweitern. Gemeinden, Kommunen und Institutionen soll es noch leichter fallen, für eine bestimmte Zeit semi-anonyme Gastfreundschaft zu gewähren und so zusätzliche Standorte zu den bisherigen ermöglichen.
Die enorme kulturelle und politische Errungenschaft der griechischen Polis besteht auch darin, dass sie mit dem öffentlichen Raum erstmals eine allen zugängliche Zone schafft, in der sich Fremde nicht in der Logik des Verdachts sondern im Schutze der Gastfreundschaft bewegen und begegnen können. Diese Errungenschaft will das dasparkhotel im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten gerne mithelfen zu würdigen. (Andreas Strauss)

www.andreasstrauss.com

Andreas Strauss

Reinhard Kannonier, Margit Greinöcker

Reinhard Kannonier, Andreas Strauss

Gerda Ridler, Gerti Plöchl, Andreas Strauss, Ursula Witzany, Margit Greinöcker, Reinhard Kannonier (v.l.nach r.)