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TRAUMSTIPENDIUM von OK Friends und Energie AG Oberösterreich

Wolfgang Tragseiler und Alexander Jöchl für Projekt „Fantasma“

Das TRAUMSTIPENDIUM von OK Friends und  Energie AG Oberösterreich geht 2017 an
Wolfgang TRAGSEILER (in Zusammenarbeit mit Alexander Jöchl)

Das Traumstipendium der OK Friends und der Energie AG Oberösterreich wird 2016 zum fünften Mal vergeben. Nach einer Reise zu den Städten in Amerika mit dem Namen Berlin von Katharina Loidl, einer viermonatigen Fahrt mit einem Traktor aus der Ukraine nach Oberösterreich von Maria Falkinger, einer Reise zu den Wurzeln der Menschheit in Afrika von Samuel Bunn und einer Auslotung der ehemaligen und aktuellen Grenzen Europas von Felix Bendikt Sturm wird wieder ein radikaler Vorschlag für ein Reiseprojekt prämiert, der auch die Reise selber zum Thema macht:
Von den 27 spannenden Einreichungen überzeugte die Jury jöchlTRAGSEILERs Annäherung an das Franchisesystem des global agierenden Art Players Guggenheim in Verbindung mit dem Tourismus-Modell der Kreuzfahrt als Traumreise. Die Künstler inszenieren ihre Reise als fortlaufendes Event- und Eröffnungsprogramm.

Jury: Iris Andrascheck (Künstlerin), Genoveva Rückert (Kuratorin OK und Kulturquartier), Peter Hauenschild (Künstler und Lehrer an der Kunstuniversität Linz), Franz Prieler (Kunstbeauftragter der Energie AG Oberösterreich, Obmann OK Friends) und Rainer Zendron (Vizerektor der Kunstuniversität Linz)

Jurybegründung: Die Jury hat das von der Energie AG und den OK Friends gestiftete Traumstipendium heuer an Wolfgang Tragseiler für sein mit Alexander Jöchl konzipiertes Projekt „Fantasma“ vergeben. jöchlTRAGSEILER reisen auf einem Kreuzfahrtschiff von Bilbao nach Abu Dhabi. Eine mobile Neonleuchtschrift des Guggenheim-Logos und die 1715 Entwürfen, die im Rahmen des internationalen Architekturwettbewerbs um den Museumsbau entstanden sind, haben sie mit im Gepäck. 
Sie verbinden auf ihrer Reise zwei phantasmatische Ikonen einer gegenwärtigen Kunst-Gigantomanie, welche vom Guggenheim-Konzern internationalen vorangetrieben wird, hintergründig, mit dem geglättetem Klischee der ZDF-Serie „Das Traumschiff“. Dieser „Parcours infernal“ thematisiert gleichzeitig ungehemmte Immobilienspekulation und die Ausbeutung rechtloser, migrantischer Bauarbeiter, die als Preis für die Errichtung einer konfliktfreien Fassaden des „schönen Scheins“, in Kauf genommen werden. Endpunkt der Reise ist das Eröffnungsevent des Guggenheim Abu Dhabi, welches auf der Wüsteninsel Saadiyat in den Vereinigten Arabischen Emiraten vom amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry errichtet wurde und vom regierenden Emir als „Insel der Glückseligen“ für die Reichen der Welt konzipiert wurde.
Die Jury überzeugt der ironische, kritische Ansatz, der den Kunst-Event-Tourismus und das damit einhergehende "immer höher-größer-weiter-gigantischer" persifliert und bloßstellt.

Dir. Martin Sturm (OÖ Kulturquartier), Wolfgang Tragseiler, GD Leo Windtner (Energie AG), Franz Prieler (OK Friends)