Am 3. Oktober fand im Wien Museum die Jurysitzung des Ideen-
Wettbewerbes "Den Toten ihren Namen geben" statt.
Die Jury, bestehend aus Prof. Dr.Friedrich Achleitner (Vorsitz), Paul Chaim Eisenberg, IKG Wien, Martin Krenn, Bildender Künstler, Ass.Prof.Univ.Doz.Dr.Bertrand Perz, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien, Lisl Ponger, Künstlerin/Filmemacherin, Dr.Susanne Scholl, langjährige Russland-Korrespondentin des ORF, Dr.Danielle Spera, Jüdisches Museum Wien,
entschied sich einstimmig für das Projekt von Struber_Gruber.
S t r u b e r _ G r u b e r
DEN TOTEN IHRE NAMEN GEBEN
Maly Trostenic ist mehr als ein Massengrab, es ist ein Vernichtungsort,
an dem zwischen 65 000 bis 200 000 Menschen ermordet wurden. Trotz dieser
unvorstellbaren Anzahl an Toten ist dieser Ort historisch wenig aufgearbeitet und
allgemein kaum bekannt.
13 500 dieser Toten haben, bevor sie von den Nazis nach Maly Trostenic deportiert und ermordet wurden, ihr Leben in Wien und Umgebung gelebt.
Der Entwurf von Struber_Gruber schlägt einen Bogen zwischen Wien und dem 1300 km entfernten Ort Maly Trostenic. Am Todesort und Massengrab wird ein mit Gras bewachsener Erdhügel aufgeschüttet, der von einer Mauer aus schwarz gebrannten Ziegelsteinen eingefasst ist.
In einem sichtbaren Akt des gemeinsamen Erinnerns werden die Namen der Toten nach Wien zurückgeholt: Verwandte oder Paten schreiben sie auf 13.500 Ziegelsteine. Die Namen werden händisch in den feuchten Lehm geritzt, der Lehm wird gebrannt und aus diesen Ziegeln wird das Grabmal in Maly Trostenic errichtet.
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