Den Trailer für die Diagonale 2015, Festival des österreichischen Films, gestaltete Lukas Marxt
Surreale Räume, unwirkliche Landschaften, das Verstreichen von Zeit – Lukas Marxt rückt all das in den Fokus seiner Arbeiten. Der international agierende und mehrfach ausgezeichnete Videokünstler mit steirischen Wurzeln wurde zuletzt auf der Diagonale 2014 für seinen Beitrag High Tide mit dem Preis Innovatives Kino ausgezeichnet. Er verantwortet den Festivaltrailer der Diagonale 2015. Der Steinboden knirscht unter festen Schritten. Wie ein kultivierter Alien schreitet Lukas Marxt durch eineWüstenlandschaft. Seine Erkundung lenkt er per Fernsteuerung. Sonnenlicht bricht sich auf der Linse und transportiert Bilder einer Weite, bis Weg und Logik aneinem Abgrund ihr jähes Ende finden. Marxt (Überwachter,Überwacher oder beides) hält inne, während der Klang seiner vermeintlichen Schritte mit dem Kamerabild ins Nichts entschwebt. Ein Hoch der filmischen Wirklichkeitsamt ihrem Manipulationspotenzial.
Lukas Marxt über seinen Trailer: ‚Einsam kann nur der Betrachter werden, niemals jedoch seine Umgebung‘, das ist ein Satz, der mich, seit ich ihn einmal gelesen habe, anhaltend beschäftigt. Es geht mir darum, die selbstverständlichen Mechanismen der Wahrnehmung aufzudecken, ins Bewusstsein treten zulassen und meine Umgebung unter Berücksichtigung der immer präsenten zeitlichen Komponente zu beobachten. Dabei interessiert mich die Sensibilisierung der menschlichen Wahrnehmung.
Parallel zur Diagonale ist Lukas Marxt im Kunsthaus Graz mit seiner mehrteiligen Installation Captive Horizon in der Ausstellung Landschaft in Bewegung. Filmische Ausblicke auf ein unbestimmtes Morgen (13. März bis 26. Oktober 2015) zu sehen.
Die Diagonale, Festival des österreichischen Films, findet von 17. bis 22. März 2015 in Graz statt.