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MITTEILUNG

Nahtstelle Bahnhof

DO, 1.10.2015, 18.30 Uhr; Ausstellung bis 5.11. Stadtteilbüro Sonnwendviertel, Landgutgasse 2-4, 1100 Wien

Romana Hagyo und Silke Maier-Gamauf thematisieren den Bahnhof als Ort der Migration,
des Übergangs und der Verbindung.

Zur Ausstellung spricht Christoph Gollner
Ausstellungsdauer bis 5.11.15 zu den Öffnungszeiten des StadtteilbürosStadtteilbüro Sonnwendviertel10., Landgutgasse 2-4
Zur Ausstellung erscheint eine Edition, der Verkaufserlös wird an Train of hope, www.trainofhope.at
übergeben.

Die Ausstellung thematisiert am Beispiel des ehemaligen Südbahnhofs den Bahnhof als Ort der Migration, des Übergangs und der Verbindung. Stadtraum entsteht nicht nur in der Plazierung von Bauwerken und sozialen Gütern sondern in der Weise, wie er genutzt und wahrgenommen wird. Bahnhöfe fungieren als Nahtstellen der Stadt, sie schleusen das Kommen und Gehen, das ihnen Eigene strukturiert die städtische Umgebung. Aktuell ist der Hauptbahnhof Ankunftsort und Zwischenstation für Menschen auf der Flucht, die die rigiden Hindernisse des europäischen Grenzregimes überwinden mussten.

Die Ausstellung macht die Schließung des ehemaligen Südbahnhofes und die Baustelle des Hauptbahnhofes zum Thema. In den letzten Öffnungstagen trägt Silke Maier-Gamauf genähte Zelte durch den Südbahnhof, um auf die Thematik der Migration zu verweisen. Der Bahnhof, dessen Neueröffnung man in wenigen Monaten als Zeichen architektonischer Leistung, Stadterneuerung und unbegrenzter Mobilität feiern wird, wird von der Künstlerin als Raum der Migration befragt. Romana Hagyo fokussiert die Baustelle des Hauptbahnhofes. Ihr Interesse gilt nicht den bereits fertig gestellten Bauwerksteilen, sondern dem in Konstruktion befindlichen, den Gerüsten und Gerippen. Mithilfe von Überbelichtungen erzielt sie eine Bildwirkung, die dem verschwommenen Eindruck des eilig Reisenden ähnelt. Ihre Arbeiten bewegen sich weg von einer dokumentarischen Sichtweise zugunsten einer Auflösung des Gesehenen, einer Abstraktion von rhythmischen und strukturellen Bildelementen. Auf diese Weise lenkt sie den Blick sowohl auf den prozessualen Charakter der Entstehung des neuen Stadtteiles.
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