Eröffnung: 29.8.24, 19.00 Uhr; zu sehen bis 12.1.2025 Francisco Carolinum, Museumstraße 14, Linz
Therese Eisenmann
Auf eine „Reise durch die Zeit“ nimmt uns Therese Eisenmann (*1953) in ihren künstlerischen Arbeiten mit, entstanden während ihres „Artist in Residence“-Aufenthaltes, den die Künstlerin von Juni bis Oktober 2021 in Island verbringen durfte.
Die Islandbilder, die im Nordwesten der Insel in einem Studio der NES Artist Residency in Skagaströnd und in einem kleinen Haus am Rande von Ísafjörður in den Westfjorden entstanden sind, sind Kern der Ausstellung ISLAND: Das Wilde, Chaotische und Unberechenbare. In diesen vier Monaten erfüllte sich Therese Eisenmann einen Lebenstraum.
Schon Anfang der 1970er-Jahre, zu Beginn ihres Studiums an der Hochschule für Gestaltung (heute Kunstuniversität) in Linz, das sie 1977 mit dem Diplom für Malerei und Freie Grafik abschloss, entdeckte Therese Eisenmann die Radierung als künstlerisches Ausdrucksmittel für sich. Sie ist dieser Drucktechnik, die durch den Widerstand des Metalls ungemein aufwendig und kraftfordernd ist, treu geblieben und gilt heute als Grande Dame der Eisenradierung.
Therese Eisenmann ist eine tiefgründig Fragende und Hinterfragende, die in ihre Bilder mehrere Ebenen einarbeitet und uns darin durch Raum und Zeit führt. In ihrem Werk befasst sich die Künstlerin besonders mit der Natur und den menschlichen Lebensumständen, wobei auch aktuelle Themen wie die Zeitenwende im Anthropozän und die Umweltzerstörung nicht ausgeklammert werden. Die in Island entstandenen Zeichnungen und Tagebucheinträge sowie die in der Folge in ihrem Atelier im Mühlviertel gefertigten Eisenradierungen und Überarbeitungen von Eisenradierungen spiegeln ihre Eindrücke und faszinierenden Erlebnisse von Island wider und werden in der Ausstellung im Francisco Carolinum zu sehen sein.
Kuratiert von Maria Reitter-Kollmann
www.ooekultur.at