Eröffnung: 15. Okt. 2014, 13.00 Uhr; Ausstellung bis 15. Jän. 2015 Kunstuniversität Graz, Reiterkaserne, Leonhardstraße 82-84, Graz
Ausstellung von Studierenden der Abteilung textil·kunst·design.
Präsentiert werden Arbeiten von CHRISTINE GUNZER sowie
„BUNTE RÖHREN“ von:
Anna Baldinger, Christine Brandl, Sandra Eichinger, Lea Gahleitner, Katharina Grafinger, Anita Haxhija, Rudolf Heinz, Lisa Martinelli, Lisa Mayinger, Julia Neuhold, Marlene Penz, Nicole Pühringer, Franziska Sponring, Eva Wutte
Einladung.pdf
Die Ausstellung CHRISTINE GUNZER + „BUNTE RÖHREN" wird von zwei Werkgruppen bestückt: die Einzelpräsentation von Christine Gunzer und die Gruppenausstellung Studierendener der Abteiliung textil.kunst.design / Kunstuniversität Linz.
CHRISTINE GUNZER
In Weiterführung ihrer Bachelorarbeit hat die Künstlerin Christine Gunzer neue Bildgewebe hergestellt. Diese, aus Handzeichnungen, Symbolen, Mustereintragungen, Schriftzügen und Sprachrapportierungen zusammengestellten Oberflächen breiten sich entweder zu riesigen Formaten wandfüllend aus oder werden in kleineren skizzenhaften Ausschnitten gezeigt. Die nach allen Seiten hin offenen Papier- wachsobjekte entstehen durch kopieren, zerschneiden und wieder zusammensetzen, also mittels einer „cut-up-technik”. Absicht der Künstlerin ist es, auf diese Weise herkömmliche Wahrnehmungsperspektiven zu durchbrechen und neu zu ordnen. Darin ist die handwerkliche Methode insofern ein wesentlicher Aspekt, als erst durch sensible Bearbeitung mittels Druckverfahren, Überzeichnungen und Vernähungen diese neuen Aussaugen Bedeutung und Gültigkeit erlangen.
„BUNTE RÖHREN"
bezeichnet die thematische Zusammenfassung von Arbeiten einzelner künstlerischer Positionen. Gleichformatige Kartonrollen wurden mit der Ausführung des Konzept des „Streifenmalens” überzogen. Individuell gestalterische Inhalte konnten ausschließlich durch Farbgebung, Auftrag und Rhythmisierung der Abfolge eingebracht werden. Die formale Geschlossenheit der Kunstwerke, gegeben durch die vielseitig benutzen Gangpassagen der Präsentationsbereiche, bilden ein Ganzes und beruhigen den Raum, in dem es kein Verweilen gibt. Im Vorbeigehen werden sich die einzelnen Beiträge wieder zu einem Ganzen schließen und vermitteln trotzdem einen unendlichen Freiraum der ganz persönlichen Ausführungen. Die Röhrensammlung ist durch die architektonischen Gegebenheiten nie in ihrer Gesamtheit zu sehen, sie muss durch die Betrachtung in Bewegung erst erschlossen werden. Einen weiteren Aspekt, die Erweiterung von Räumen, bildet das im Außenbereich platzierte singulare Objekt der Künstlerin Marlene Penz. Dort geht es bereits um die Loslösung vom Konzept der in Serie bemalten Oberflächen und um die Transformation zum Skulpturalen Objekt. Verweisen die bunten Röhren auf inhaltlich gestalterische Überlegungen, so steht die „große Röhre” zwar formal immer noch im selben Kontext, die Bedeutung aber liegt bereits auch in der Auseinandersetzung mit dem autonomen Kunstwerk.