16. Oktober 2019, 11.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, 4. OG, Raum 4.25
Die Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie lädt zum Vortrag von Gerhard Dirmoser.
Im Vortrag werden ‚gezeichnete Denkfiguren‘ behandelt. Der Begriff ‚Denkfigur‘ wird also nicht metaphorisch interpretiert, sondern diagrammatisch gefaßt. In einer kurzen Einführung soll ein zeichnendes Denken skizziert werden, das vorerst auf keinen Diagramm-Grundtyp eingeschränkt wird.
Bezugnehmend auf das Seminar „Mind-Mapping. Textlabor“ soll anhand ausgewählter Beispiele, die zum Jahreswechsel 2018/19 in der Ausstellung „art diagrams in context“ im Linzer Salzamt zu sehen waren, eine Kontextualisierung der Mind-Map-Methode erfolgen. Eine ausführliche Führung durch diese Ausstellung findet man unter: www.dorftv.at/video/31018.
Außerdem werden die strukturellen Möglichkeiten von Baum-Diagrammen thematisiert. Für die Vertiefung steht eine Sammlung von über 1.000 Baum-Diagrammen zur Verfügung. Anhand dieser Sammlung sollen einige Schlüsselanwendungen besprochen werden, deren Geschichte weit vor das 9. Jahrhundert zurückreicht.
Gerhard Dirmoser ist Systemanalytiker und beschäftigt sich im Rahmen der Bildwissenschaften mit Diagrammen als Repräsentationstechnik. In den letzten Jahrzehnten hat er einen reichen Bestand an Fachliteratur gesammelt, der 2019 im Rahmen einer Schenkung in den Bestand der Kunstuniversität Linz übergegangen ist. Über 30 Jahre sind zahlreiche Studien zu Kontext-Kunst, Performance-Kunst, Medien-Kunst und Diagrammatik entstanden. Website: gerhard_dirmoser.public1.linz.at.
Vortrag im Rahmen des Seminars „Mind-Mapping. Textlabor“ von Univ.-Ass. Dr. Sarah Kolb.