5. Juni 2018, 18.00 Uhr Kepler Salon, Rathausgasse 5, 4020 Linz
Vortrag von Liliana Gómez-Popescu im Rahmen der Reihe "relatifs".
Das Unsichtbarmachen von Konflikten ist Teil von politischer Gewalt. Es erzeugt historisches Vergessen, Gedächtnis- und Archivleerstellen. Gegen diese Amnesie artikulieren bildende Kunst und Literatur dissonante Erzählungen und schaffen dabei alternative Archive. Der Vortrag stellt das Projekt »Contested Amnesia, Dissonant Narratives« vor, das die Bedeutung der Gegenwartsliteratur und -kunst in den Übergangsprozessen des Post-Konfliktes in Kolumbien und im Libanon untersucht.
Liliana Gómez-Popescu
ist Förderungsprofessorin des Schweizerischer Nationalfonds (SNF) an der Universität Zürich, wo sie das Forschungsprojekt »Contested Amnesia and Dissonant Narratives in the Global South. Post-Conflict in Literature, Art, and Emergent Archives« leitet. Zuvor war sie als Gastprofessorin und Dozentin an der Universität Halle, der Humboldt Universität Berlin und der Technischen Universität Dresden sowie in den USA an der Harvard University und an der Columbia University. Sie wurde an der Freien Universität Berlin promoviert und habilitierte sich an der Universität Zürich für iberoromanische Literaturwissenschaft und Kulturanalyse. Gómez-Popescu ist derzeit Gastwissenschaftlerin am Orient-Institut Beirut und Vorstandsmitglied der Visual Culture Studies Section der Latin American Studies Association. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Komparatistik, Literatur-, Kultur- und Medientheorie, visuelle Kulturen und Architektur, environmental humanities und politische Philosophie.
Die Veranstaltungsreihe relatifs wird im Sommersemester von Anne von der Heiden (Kunstuniversität Linz, Kunstgeschichte und Kunsttheorie), Gudrun Rath (Kunstuniversität Linz, Kulturwissenschaft), dem Kepler Salon Linz, dem VALIE EXPORT Center und der Kulturtankstelle Linz ausgerichtet.