Künstlerhaus Dortmund, Sunderweg 1, 44147 Dortmund
Jennifer Eder, Studierende der Malerei & Grafik, ist am Projekt beteiligt.
Mit dem Ziel, Begegnungen und Wissensaustausch in der Produktion zeitgenössischer Druckgrafik zu unterstützen, zeigt das SCHWARZZSEITE PROJEKT Arbeiten aufstrebender Künstler:innen, die sich noch in der akademischen Ausbildung befinden. Es beabsichtigt, Möglichkeiten für weiteres Engagement bei der Entdeckung des Potenzials von Druckplatte/Stein/Sieb als Ausdrucksmittel und Experimente-Träger zu entwickeln. Ob Erstsemester oder Master-Studierende, die ausgewählten Teilnehmer:innen erforschen mit frischem Blick und viel Sensibilität die Eigenschaften von Oberflächen und die Poesie der Reproduzierbarkeit. Das Ergebnis ist eine höchst sehenswerte und abwechslungsreiche Ausstellung.
Druckgrafik basiert auf einer Reihe von Techniken und Prozessen, um auf eine Oberfläche gedruckte Bilder zu erhalten. Das hat eine Dichotomie zwischen Schöpfern und Machern geschaffen. In diesem Sinne ist der Künstler die Figur, die das Bild schafft, und der Druckgrafiker derjenige, der es ausführt. Zweifellos hat diese Beziehung im Laufe der Jahrhunderte zu unzähligen brillanten künstlerischen Kooperationen geführt. Gleichzeitig hat sie der Druckgrafik als eigenständiges zeitgenössisches Ausdrucksmittel – unabhängig von ihren Reproduktionsmöglichkeiten, also der Edition – keinen guten Ruf eingebracht.
Doch viele Künstler, wie Andy Warhol, Kiki Smith, Sigmar Polke und William Kentridge, um nur einige von vielen großartigen Beispielen zu nennen, haben das Potenzial des Mediums erkannt und seine Materialität aus einzigartiger und inspirierender Perspektive erforscht und damit neue Generationen beeinflusst. In letzter Zeit lernen immer mehr Künstler:innen nicht nur das Handwerk, sondern untersuchen und entwickeln ihren Sujets zusammen mit der Poesie des Mediums. Die Vielzahl an hoch-qualitativen Bewerbungen für dieses Projekt spricht für sich, und ich persönlich finde es faszinierend mitzuerleben, was aus dieser Zeit entsteht.
Beteiligte Künstlerinnen
Monika Allesch, Claudia Bartholomäus, Jennifer Eder, Leon Friederichs, Erika Godino, Victoria Hohage, Miyu Isozaki, Lucas Kaiser, Nathalie Knappik, Daniela Koschljak, Muriel Labadi, Jonas Liesaus, Cristina Lonardoni, Felix Lorenz, Simone Macciocchi, Asaki Naito, Maren Oehling, Li Qian, Sonja Riedel, Devi Rojo, Alexandra Sagalow, temporarily permanently #1, Tsubasa Sato, Meruyert Temirbekova, Annalena Wawrzinek, Carmen Weber, Louis Wuttke, Qiuning Zhu
Konzept und Organisation: Debora Ando