Mit ihrem Masterprojekt rund um Privatsphäre im Krankenzimmer gewinnt Barbara Siedler in der Kategorie “Industrial and Life Science Design”.
Jeder Mensch war schon einmal im Krankenhaus. Sei es als Besucher:in, Angehörige, Patient:in oder Personal. Das Krankenhaus ist ein Ort, welcher in den meisten Fällen mit Sorgen, Ängsten, Schmerz und Hoffnung verbunden ist.
Letztere Gruppe, das Personal, arbeitet tagtäglich im Krankenhaus und gibt sein Bestes, um die Patient:innen optimal zu versorgen. Krankenhäuser sind oft sehr trostlose Orte, zumindest waren sie das bis vor Kurzem; Gebäude, mit denen man lange Gänge mit reflektierenden Böden und kahle Wände assoziiert. Hygiene steht an erster Stelle, die Zimmer sind funktional eingerichtet. Von Wohlfühlatmosphäre ist da keine Spur.
Seit einigen Jahren wird mehr Rücksicht auf das Befinden der Patient:innen während des Krankenhausaufenthaltes genommen. Forschungsthemen wie Healing Architecture oder Healthcare Design gewinnen immer mehr an Aufmerksamkeit. Zuvor genannte Disziplinen beschäftigen sich damit, wie die Gestaltung der Krankenzimmer den Genesungsprozess der Patient:innen positiv beeinflussen kann und somit beim Heilungsprozess förderlich wirkt.
In ihrer Abschlussarbeit geht Barbara Siedler der Frage nach, welche gestalterischen Faktoren im Krankenzimmer einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und somit auf einen positiven und raschen Genesungsprozess der Patient:innen haben. Dazu werden die einzelnen Komponenten wie zum Beispiel Farbe, Licht, Akustik etc. näher beleuchtet und analysiert. Barbara Siedler widmet sich auch der Gestaltung von Hilfsmitteln, welche die Empfindung von Privatsphäre für die Patient:innen während ihres Krankenhausaufenthaltes steigern können. Dabei werden Möglichkeiten generiert, welche am und rund um das Krankenbett platziert oder fixiert werden können.