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MITTEILUNG

Theorie im Keller #17

14. März 2017, 19.00 bis 21.00 Uhr afo architekturforum oberösterreich, Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz

Essen, Kochen, Lieben. Architektur des privaten Wohnens

Sabine Pollak, Universitätsprofessorin für Architektur | Urbanistik, zu Gast
im afo architekturforum oberösterreich bei Lars Moritz.

Während der öffentliche Raum zunehmend privatisiert und dem Konsum unterworfen wird, wird das Private mehr und mehr von Öffentlichkeit durchdrungen – Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Räumen verwischen und Privatheit ist im Begriff, in eine Post-Privatheit überzugehen.
Dennoch erweisen sich die Praktiken des privaten Wohnens gegenüber Veränderungen erstaunlich resistent. Wir essen und schlafen, kochen und lieben seit Jahrhunderten in nahezu unveränderten Raumkonstellationen. Einfamilienhäuser sind beliebter denn je und nur selten werden tradierte Raumabfolgen oder soziale Modelle überschritten.Sabine Pollak sucht in ihrem Buch Kochen, Essen, Lieben. Architektur des privaten Wohnens nach Spuren der Einschreibung solcher Konventionen und nach ihren Überschreitungen. Als Materialien dienen prototypische Privaträume des 20. Jahrhunderts wie das Haus Melnikow in Moskau oder das Maison de Verre in Paris, Texte von Djuna Barnes, Pierre Klossowski und Marquis de Sade sowie Installationen von Diller&Scofidio, Dan Graham oder Martha Rosler. Sie alle verweisen auf die Bildhaftigkeit und zugleich auf die Fragilität der Oberfläche privaten Wohnens.

Sabine Pollak ist Architektin und leitet gemeinsam mit Roland Köb das Büro Köb&Pollak Architektur in Wien. Sie arbeitet in den Bereichen Urbanistik, Wohnbau, Architekturtheorie und Genderforschung und ist seit 2008 Universitätsprofessorin für Architektur I Urbanistik an der Kunstuniversität Linz.

Zum Buch:
Kochen, Essen, Lieben.
Architektur des privaten Wohnens
Sabine Pollak
Sonderzahl, Wien 2015
ISBN: 978-3854494423

afo.at/programm/sabine-pollak

Foto: © afo