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PROJEKT

Tatort/e

10. Nov. 2009, 14.00 bis 15.30 Uhr Institut Medien, 2.OG

Einführung in das Thema "Tatort/e" unter der Leitung von Mag.art. Renate Herter und Univ.-Prof. Dr. Karin Bruns.

Im Wintersemester 2009 beginnt unter dem Titel „Tatort/e“ ein Forschungsprojekt, das das kulturelle und mediale Setting 'Tatort' mit künstlerischen Verfahren und Formaten untersucht und bearbeitet. Was ist ein Tatort überhaupt und was macht die Faszination von Tatort-Fotos wie z.B. dem Keller in Amstetten oder Tatort-Serien wie der gleichnamigen Fernsehserie aus? Welche Signale rufen unsere Assoziationen – dies ist der Schauplatz eines Verbrechens! - auf? Ist es das aus den Medien bekannte rot-weiße oder gelb-schwarze Absperrband, das den Tatort/die Crime Scene markiert? Oder der Tatort-Koffer mit Latex-Handschuhen und Pulver zum Sichtbarmachen von Fingerprints? Und schließlich: welche Eingriffe und Interventionen lassen aus einem alltäglichen Ort im Stadtraum einen Tatort werden?
In der Analyse, Bearbeitung und Verfremdung prototypischer Tatort-Bilder und -Szenarien, in filmischer Re- und Dekonstruktion und im Entdecken und Begehen bislang unbekannter Tatorte wollen wir künstlerisch-wissenschaftliche Recherchetechniken entwickeln und neue Formate (er-)finden.
Das Projekt führt uns auch zurück in die Geschichte der Kriminalwissenschaft und ihrer Medien Skizze, Fotografie, Film, Video und Computer. An Orten wie dem Grazer Kriminalmuseum finden sich Spuren der Entstehung wissenschaftlicher Tatort-Sicherung: archivierte Tatwerkzeuge, Gipsabdrücke und vor allem der berühmte erste Tatortkoffer von Hans Gross.

www.thieme.de/viamedici/studienort_graz/freizeit/museum.html