Ich fragte mich, was für ein Wesen die Algen waren.
Tag für Tag beobachtete ich sie
– nur grünes Wasser, grünes Wasser und grünes Wasser –
...Ich hörte auf zu beobachten.
Zwei Wochen später wurden sie ganz weiß.
Ihr Tod lehrte mich ihr Leben.
Er veränderte mich.
An sonnigen Tagen trug ich sie ständig an den besten Platz für Sonnenlicht.
An Regentagen hatte ich Angst, dass sie sterben könnten.
Ich versuchte, sie so zu sehen, wie sie waren.
Sie wurden ein Teil von mir.
Einen Monat später erstaunte mich ihre Vitalität. Sie erstrahlten in einem gesunden Grün.
Und ein Muster auf ihrer Oberfläche erinnerte mich an Blätter und meine Haut. Ungewollte Muster wie Flecken auf Blättern und unreine Haut werden oft negativ als Zeichen von Krankheit gesehen.
Als ich jedoch die Muster der Algen betrachtete, spürte ich ihr Leben und ihre Schönheit.
Wie sie aussehen, hängt davon ab, wie die jeweilige Person sie sieht.
Sie sind ein Teil von mir.
Indem ich Elemente zusammentrug, die normalerweise vermieden werden, und sie symbiotisch gestaltete, versuchte ich, neue Perspektiven zu erkunden.
Wir können immer füreinander sorgen. Algen nehmen Nährstoffe aus dem Sonnenlicht auf, und indem sie ins Wasser zurückkehren, schaffen sie kontinuierlich Muster, die zu neuem Leben führen.
Diese Muster sind ein Beweis für das Zusammenleben.
Die Arbeit entstand im Rahmen des Projektes Designing with the Living
Aufgabenstellung: intensive Auseinandersetzung mit einem gewählten lebendigen Organismus; Beobachtung, Dokumentation, Reflexion, Konzept-/Prototypentwicklung