zum Inhalt

Kritisch-reflektierter KI-Kompass für Studierende

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Praxis bietet vielfältige Möglichkeiten, birgt jedoch auch Herausforderungen und Risiken. Dieser KI-Kompass soll Studierenden helfen, den verantwortungsvollen Umgang mit KI zu verstehen und in ihrer Arbeit anzuwenden. Es ist entscheidend, die Grenzen und Möglichkeiten von KI zu erkennen und ethisch vertretbare Entscheidungen zu treffen.

Wann der Einsatz von KI nicht akzeptabel ist
Der Einsatz von KI ist nicht akzeptabel, wenn er gegen gute akademische, wissenschaftliche und gestalterische Praxis verstößt oder als akademisches Fehlverhalten eingestuft wird. Dazu zählen beispielsweise Plagiarismus, unzulässige Hilfsmittel und Täuschung.

Wann der Einsatz von KI förderlich ist
Der Einsatz von KI kann förderlich und vorteilhaft sein, wenn er dazu dient, die künstlerische, gestalterische und wissenschaftliche Praxis zu erweitern. KI kann zum Beispiel zur Förderung von Barrierefreiheit und Inklusion beitragen, indem sie Inhalte durch Übersetzungen und Untertitel zugänglicher macht. Sie kann Studierenden helfen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und eigene Arbeiten zu überarbeiten. KI kann dabei unterstützen, bestehendes Wissen zu überprüfen und zu vertiefen und kann zur Entwicklung kritischen Denkens beitragen sowie bei der Generierung erster Ideen und der Entwicklung von Konzepten hilfreich sein.

KI, Kunst und Gestaltung
KI kann Studierenden helfen, erste Konzepte zu entwickeln, Ideen zu generieren und ihre digitalen Kompetenzen zu verbessern. Sie kann als Werkzeug dienen, um mit künstlerischen Elementen zu experimentieren und neue Methoden auszuprobieren und bietet eine Plattform, um kreative Ansätze zu erforschen und innovatives Denken zu fördern. KI ist ein mächtiges Werkzeug, das Studierende mit unterschiedlichen Fähigkeiten unterstützen und ihnen helfen kann, Potenzial zu erweitern, zu vertiefen und dadurch neue Perspektiven zu gewinnen. KI kann in verschiedenen Phasen des künstlerischen, gestalterischen und wissenschaftlichen Schaffensprozesses eingesetzt werden, von der Konzeptentwicklung und Recherche über die Nutzung von Tools in der Umsetzung bis hin zur KI als Ergebnis eines wissenschaftliches, gestalterischen oder künstlerischen Prozesses. Sie ermöglicht die Schaffung neuer Kunstformen und Verfahren, unterstützt bei der Analyse großer Datenmengen und übernimmt repetitive Aufgaben. Beispiele wie die Übersetzung von Handzeichnungen in Architekturentwürfe im Projekt „Baubonanza“ von Lisa Ackerl oder die Umsetzung von Häkelanleitungen durch KI zeigen, wie neue Werke entstehen können, die ohne den Einsatz von KI nicht möglich wären.

Wie man sieht, beteiligt KI sich nicht nur an der Abnahme von wissenschaftlichen gestalterischen und künstlerischen Praktiken, sondern kann auch kreativ eingebunden werden, um menschliche Fähigkeiten in neue Dimensionen zu erweitern. Solche Prozesse umfassen jedoch Algorithmen, die auf den Daten und Arbeiten anderer basieren. Daher muss der nicht-eigene Anteil stets gekennzeichnet und kritisch auf ethische Bedenken hin überprüft werden.

Letztendlich tragen die Studierenden selbst die Verantwortung für den Einsatz von KI in ihren Arbeiten.

Der hier vorgestellte kritisch-reflektierte KI-Kompass soll eine Orientierung geben, wie KI von Studierenden eingesetzt werden kann und worauf zu achten ist. Er unterteilt sich in sechs Bereiche, wobei einige der genannten Punkte in verschiedenen Bereichen wiederfinden.