Die Künstlerische Praxis am Institut für Kunst und Bildung an der Kunstuniversität Linz bildet die Basis der vier Fächer des künstlerischen Lehramts. Sie fördert kategorienübergreifendes Denken und agiert interdisziplinär und fächerübergreifend.
Die Förderung und Bildung von freier Kreativität, die Auseinandersetzung mit Kunst und eine ausgedehnte künstlerische Praxis und Forschung ist im Studium zentral und ermöglicht es den Studierenden sich in der Schule, in der Kunst oder in anderen Arbeitsfeldern zu etablieren. Der Focus der Künstlerischen Praxis ist neben der Vermittlung von Kunst und künstlerischen Praxisfeldern und zeitgenössischen Kunstdiskursen auf die künstlerisch, experimentelle Forschung gerichtet.
Exemplarische Methoden sind kommunikatives, kontext- und ortsbezogenes Arbeiten, künstlerisch-soziale Intervention sowie politische und partizipative Praxen. In konkreten Projekten und deren Umsetzungen können Fähigkeiten in der Recherche, Analyse, Planung und Durchführung von Projekten und unterschiedliche Ansätze der Vermittlung erprobt werden.
Die Ausbildung von Multiplikator*innen, die zukünftig Kinder und Jugendliche unterrichten werden, ist von entscheidender Bedeutung für unsere Gesellschaft. Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu vermitteln, dass sie durch künstlerische Prozesse auf ihrer Umgebung Einfluss nehmen können, erlangt höchste Relevanz in Hinblick auf gestalterische, ethische, philosophische, lebenspraktische, politische und ökologische Konsequenzen. Die „besten Vermittler_innen“ sind erfahrungsgemäß jene, die sich in ihrem „Fach“ - in diesem Fall der Kunst - konsequent entfalten können und eingehende Erfahrung und Praxis aufweisen. Voraussetzung dabei ist ein offener und unvoreingenommener Zugang, die Fähigkeit selbstverantwortlich zu handeln und bestehende Verhältnisse zu hinterfragen sowie eine eigenständige Persönlichkeit und Haltung.
Die Künstlerische Praxis agiert in Form von Lehrveranstaltungen, Seminaren, Workshops, (Gast-) Vorträgen, Exkursionen sowie Projekten und Ausstellungen.
Kunst und Kontext - Relationale Ästhetik
Mittlerweile kann man durch Kontextkunst nahezu alle zu behandelnden Themen, Bereiche und Lebenswirklichkeiten für die Künstlerische Praxis und die Vermittlung behandeln und mit einschließen. Die vorhandene Kunstpraxis führt vor, dass in der Kunst jedes Thema, jeder Kontext als bearbeitbar erachtet wird, dass Jede/Jeder selbst für sich die Themen, die gerade brennen, zu ihrer/seiner Kunst machen kann, da das Verhältnis von Kunst und Rezipient beziehungsweise von Kunst und anderen Kulturpraktiken geöffnet wurde.
Kunst und öffentlicher Raum – Erinnerungskultur
Die Auseinandersetzung und der aktive Umgang mit den uns umgebenden öffentlichen Räumen bildet eine Basis der Künstlerischen Praxis. Vorhandene Gestaltungen, Artefakte, Möblierungen werden analysiert. In Form von temporären Projekten, Installationen oder Interventionen wird über und im öffentlichen Raum gearbeitet. Denkmäler, Skulpturen, Gedenktafeln, Gebäude, werden zum Ausgangspunkt für Reflexion und Hinterfragung vorhandener Erinnerungskultur und deren Instrumentarien der Sichtbarmachung von Geschichte und Geschichten. Überlegungen über zeitgemäße, neuen Formen werden angestellt.
Ortsbezogene Kunst
Sitespecificity ist die Vorgabe, künstlerische Arbeiten und Kunstprojekte an konkrete Orte zu binden oder konkrete Orte zum Ausgangspunkt von Kunst zu machen. Sie werden sichtbar gemacht, auf- bzw. umgewertet. Die Behauptung „Ich bin ein Ort, der Wert ist, betrachtet zu werden“ hat hohe Relevanz in der Künstlerischen Praxis und für die Arbeit an Schulen oder die Vermittlung in städtischen und ländlichen Bereichen und im Dazwischen.
Kunst und Display
Teil der zeitgenössischen künstlerischen Arbeit ist Kunst und Raum, Installation und die künstlerisch - kuratorische Praxis. Ausstellungsgestaltungen, Installation. Die Präsentation von eigenen und fremden künstlerischen Arbeiten sowie Projekte in unterschiedlichen Räumen zu platzieren, ist ein wesentlicher Teil der Künstlerischen Praxis und auch zentral für die Arbeit an Schulen oder in der Vermittlung.
Univ.-Prof. Mag.art. Hubert Lobnig
hubert.lobnig@kunstuni-linz.at
M: +43 676 84 7898 345
MMag. Moritz Matschke, PhD
moritz.matschke@kunstuni-linz.at
M: +43 676 847898 373
Kunstuniversität Linz
Abteilung Künstlerische Praxis
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Mag.phil. Eva-Maria Unterweger
T: +43 732 7898 2464
M: +43 676 84 7898 382
Margit Maria Anna Erber, MA
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M: +43 676 84 7898 377
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