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frauen.technik

16 Studentinnen
Sonderausstellung und Kooperationsprojekt lebensspuren.museum | 2007
Werkerziehung

90 Prozent der Studierenden im Lehramtsstudium der Werkerziehung sind weiblich. An keiner anderen Universität sind so viele Frauen so stark in diesem Lehramtsstudium vertreten wie hier. Diese einmalige Gegebenheit und das Europäisches Jahr der Chancengleichheit war 2007 für lebensspuren.museum ein idealer Anlass, um gemeinsam mit der Abteilung Werkerziehung einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
In der Sonderausstellung „frauen.technik“ präsentierte das lebensspuren.museum daher erstmals 16 mutige junge Frauen, sowie zahlreiche Arbeiten, die die Studentinnen zwischen 2002 und 2005 im Lehramtsstudium Werkerziehung in unterschiedlichen Lehrveranstaltungen erarbeitet hatten. Univ.ass. Astrid Young wählte davon einen Teil aus und brachte sie für die Ausstellung in Form. Dabei gliederte sie die Schau in die vier Themen „Brückenschlag“, „Garderoben“, „Ottakringer Stuhl“ sowie „Luft und Licht“.
Bei „Brückenschlag“ handelt es sich um ein Thema aus der Lehrveranstaltung „Künstlerisches Gestalten – Körper und Raum von O.Univ.-Prof. Wolfgang Stifter. „Die angehenden Lehrerinnen mussten Modelle von Brücken entwickeln, die den Bach, der die Museumsinsel von der Stadtpromenade trennt, überbrücken. Die Schwierigkeit bestand darin, dass diese Brücke jeden Abend leicht von zwei Personen in kürzester Zeit weggebracht – gehoben, gedreht, geschoben, geklappt – werden kann. Sie musste also gleichzeitig leicht und stabil sein.“ Der„Ottakringer Stuhl“ wurde gemeinsam mit O.Univ.-Prof. Horst Basting (Werkleiter Werkpädagogik) gebaut. Er ist eine Kombination aus Regalleiter und Stuhl.
Neben den thematisch zugeordneten Arbeiten wurden auch ein paar besondere Arbeiten einzeln ausgestellt. Dazu gehört z.B. der Kokon von Christine Punz, eine räumliche Konstruktion aus einer Schnur oder das Luftbild von Fatime Gazvini. Auf Wunsch des Museumsleiters zeigte die Werkerziehung auch Arbeiten von Bewerberinnen die während einer Aufnahmeprüfung für das  Lehramtsstudium Werkerziehung entstanden sind (Baumhäuser).
Neben den ausgestellten Werken waren auch die Studentinnen während der gesamten Ausstellungsdauer anwesend. Allerdings nur in zweidimensionaler Form, und zwar als überlebensgroße Ganzkörperfotos auf Stoffbahnen (Spezialleinen) gedruckt. Jede Studentin hielt darauf ihren ganz persönlichen Zugang zur Technik fest. Bei Julia Jungbauer steht: „Technik, komm und Spiel mit mir“. Christine Punz schreibt: „Endlich haben die Mädchen die Wahlmöglichkeit zwischen textilem und technischem Werken.“

Projektleitung (Ausstellungskonzept/Organisation)
Astrid Young 

Beteiligte Studentinnen
Fatime Gazvini, Gabriella Hinnen, Christina Jenner-Braunschmid, Julia Jungbauer, Birgit Mikulaschek, Tanja Obernberger,  Martina Pilz, Manuela Prinz, Christine Punz, Isabella Pürstinger, Martina Socha, Silke Stadler, Veronika Strasser, Magdalena Strauss, Gabriele Thaler, Francesca Thurner

Kooperationspartner
www.lebensspuren.at

Zeitraum
SS 2007 (Vorbereitungen), Ausstellungsdauer: 6. Oktober bis 16. Dezember 2007

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