Dissertation | 2016
Abteilung für Kunstgeschichte und Kunsttheorie
Nur wenige Figuren haben die Kunst und Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts so eingehend geprägt wie Henri Bergson und Marcel Duchamp. Der berühmte Philosoph des Schöpferischen und der eigenwillige Konzept- und Lebenskünstler beeinflussten nicht nur die historischen Avantgarden, sie gelten auch im Diskurs der Postmoderne als zentrale Referenzen. Sarah Kolb analysiert in ihrer Studie die Verbindungen dieser auf den ersten Blick so gegensätzlich erscheinenden Positionen. Dabei wird deutlich, dass die Werke Bergsons und Duchamps auf ein fundamentales Prinzip der Transformation verweisen, mit dem sie die moderne Fetischisierung des Stereotypen und Vorgefertigten – des tout fait oder des ready-made – kritisch zur Disposition stellen.
Dissertation: Bildtopologie. Spielräume des Imaginären nach Henri Bergson und Marcel Duchamp, Wien, Akademie der bildenden Künste, 2016.
Publikation: Ästhetik der Transformation. Bildtopologie nach Henri Bergson und Marcel Duchamp, Bielefeld, transcript Verlag (in Vorbereitung).
Weitere Informationen: www.transcript-verlag.de/aesthetik-der-transformation