18. April 2024, 14.15 Uhr Splace am Hauptplatz, Hauptplatz 6, 4020 Linz
Die Abteilung Fachdidaktik – Vermittlung – Forschung lädt Eva Egermann und Cordula Thym zu einem Screening, Gespräch und Diskussion ein.
C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …)
Kurzfilm, AT 2023, 30 Min., OmdU, Regisseur:innen: Eva Egermann und Cordula Thym
C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …) ist eine fiktive Broadcastshow in der Behinderung(en) nicht nur ohne Mitleid, sondern die Charaktere empowernd inszeniert werden. Der Film bricht damit ableistische Sehgewohnheiten und stereotype Darstellungen von Menschen mit Behinderung in Film und Medien. Das Besondere an der Produktion ist die ästhetische Umsetzung mit unglaublich selbstbewussten, do-it-yourself-poetischen und „disabilitypositiven“ Repräsentationen und Humor. Der Film wurde bei der Diagonale 2023 mit dem Preis für Innovatives Kino ausgezeichnet. Im Anschluss an die Filmpräsentation werden die Regisseur:innen Eva Egermann und Cordula Thym in einem Gespräch über Disability, kritische Ästhetiken und Repräsentationen sprechen und werden mit dem Publikum eingeladen darüber zu diskutieren, was dies für eine kritische Medienpädagogik in der Schule bedeutet.
Die Veranstaltung ist organisiert von der Abteilung Fachdidaktik – Vermittlung – Forschung und findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Let´s Talk About des Instituts für Kunst und Bildung statt. Wir freuen uns auch, dass sich Dariusz Kowalski und die Abteilung Zeitbasierte Medien der Veranstaltung anschließt.
Eva Egermann (geb. 1979) ist Künstlerin und lebt in Wien. In ihrer künstlerischen und textuellen Praxis befasst sie sich mit aktivistischen Bewegungen, Subkulturen verschiedener Zeiten und überarbeitet Kategorien und politische Bedingungen von Fähigkeit/ Schwäche und nicht-konformen Körpern neu. Im Jahr 2012 hat sie das Zeitschriftenprojekt Crip Magazine ins Leben gerufen. Zu ihren letzten Ausstellungsbeteiligungen zählen Bergen Assembly, verschiedene Schauplätze, Bergen (2019), When the Sick Rule the World, Alte Fabrik, Rapperswil (2020); KISS, Kunsthalle Wien (2020, 2021); If Time Is Still Alive, Camera Austria, Graz (2021); und Actually, the Dead Are not Dead, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (2021), Total Museum Seoul, South Korea (2022), 17. Istanbul Biennale, verschiedene Schauplätze, Istanbul (2022) und Einstweilen wird es Mittag, Kunsthalle Wien, Wien (2022-2023). 2021 organisierte sie die >Anti Stigma< Crip Convention im Belvedere 21, Wien. Gemeinsam mit der Filmemacherin Cordula Thym produzierte Eva Egermann eine dokufiktionalen Fernsehshow namens C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern…), welche –auf repräsentationskritische und humoristische Weise– eine Utopie einer inklusiven Film- und Medienwelt entwirft. 2023 erhielten die beiden dafür den Preis für Innovatives Kino der Diagonale.
Cordula Thym (*1977 in Kufstein / Tirol) ist Regisseur*in und Film-Editor*in. Thyms partizipatives und queer-feministisch geprägtes Filmschaffen rückt marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt, sei es in Bezug auf Körper, Sprache, Bildung oder Zeitgeschichte. Seit 2009 hat Thym die zwei preisgekrönten Dokumentarfilme Verliebt Verzopft Verwegen – Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre und FtWTF – female to what the fuck zum Thema Geschlechter Identitäten realisiert (gemeinsam mit Katharina Lampert). 2017 erhielt Thym den Diagonale Preis für beste künstlerische Montage Dokumentarfilm (gemeinsam mit Christin Veith) und 2023 den Diagonale Preis für innovatives Kino (gemeinsam mit Eva Egermann).
Filmographie (Auswahl):
C-TV (Wenn ich dir sage, ich habe dich gern…/ If I Tell You I Like You…) (co-directed with Eva Egermann, 2023)
FtWTF – Female to What The Fuck (co-directed by Katharina Lampert, 2015)
verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten Lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre (amorous, antiquated, audacious. Stories of lesbian (in)visibility in Vienna in the 50s and 60s, co-directed by Katharina Lampert, 2009)
Echos (Editor, 2006)
Beyond Borderline (2002)