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Alltagswege

Tim Förster (Keramik), Magdalena Strauss (BE), Anna Vladimirov (Keramik), Nora Wimmer (Keramik), Stefanie Zierer (BE)
Installation, Gemeinschaftsarbeit | 2009
Keramik, Lehramt Bildnerische Erziehung

Das folgende Projekt entstand im Rahmen des Universitätsprojektes HERAUSNAHMEzustand in Zusammenarbeit von fünf StudentInnen unterschiedlicher Studienrichtungen.
Die Arbeit wurde von uns in den vorgesehenen drei Wochen konzipiert und umgesetzt und anschließend bei der Ausstellung von 12. bis 16. Mai 2009 im alten Finanzgebäude in der Galerie Strafsachenstelle präsentiert.
Wir haben unsere täglichen Wege im Zeitraum einer Woche auf einem Linzer Stadtplan festgehalten. Die so entstandenen fünf Weggeflechte setzten wir in unterschiedlicher Weise künstlerisch um: Alle fünf Wege übereinander gelegt in einer Grafik und als „Einzelwege“ in fünf Drahtskulpturen. Die Fotografien dienen als Verbindungselement zwischen der grafischen und plastischen Umsetzung: Bewegt sich eine Person in einem Raum, ist der zurückgelegte Weg als solcher nicht existent, nicht nachvollziehbar; ebenso die eingenommenen Positionen. Lässt man den Weg der Person aber „erstarren“ wird er selbst zu einem Körper im Raum und ein sichtbares Geflecht entsteht. Jede Position der Person wird festgehalten. In diesem Sinne haben fünf Personen ihren Alltag in einem graphischen Tagebuch auf dem Linzer Stadtplan festgehalten.
Durch verabredete Treffen der Gruppe wurden immer wieder gemeinsame Positionen eingenommen, wodurch identische Muster im Weggeflecht entstanden. In unserer Arbeit war es uns wichtig, das Augenmerk auf den Weg an sich zu legen, anstatt – wie üblich – nur auf die Punkte A und B, zwischen denen man sich bewegt. Die Farbe Rot bezieht sich auf den sprichwörtlichen roten Faden, der sich durchs Leben bzw. den Alltag zieht.

Diese Arbeit wurde in der Ausstellung bestOff 2009 gezeigt.